Wenn die U21 des 1. FC Köln am Freitagabend gegen die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 antritt, werden Salih Özcan, Lukas Klünter und Marcel Hartel wohl wieder in der Anfangsformation stehen – es sei denn, Peter Stöger nominiert einen der Genannten für die Profi-Reise nach Hannover. Langfristig soll die Reise der drei Talente aber ohnehin über die Regionalliga in die Bundesliga führen.
Köln – Unter der Woche trainieren sie mit den Profis, am Wochenende stehen sie zumeist für die Regionalliga-Mannschaft der Kölner auf dem Feld. Özcan (18), Klünter (19) und Hartel (20) – drei Talente, die beim Effzeh hoch geschätzt werden und mittelfristig den Sprung in die Bundesliga schaffen sollen. Hartel durfte bereits zweimal im Oberhaus ran, Klünter stand schon mehrfach im Kader. Özcan ist erst seit Januar bei der U21 dabei, nachdem er zuvor noch in der A-Junioren-Bundesliga zum Einsatz gekommen war.
Vergleiche mit Sané und Co. wären vermessen
“Oben trainieren ist wichtig”, sagt U21-Coach Martin Heck im Gespräch mit dem GEISSBLOG.KOELN beispielweise über den 18-jährigen Özcan. “Aber schon in der Regionalliga trifft Salih auf Spieler, die schon länger im Erwachsenenfußball dabei und ihm deshalb noch einiges voraus sind.”
Vergleiche mit Supertalenten wie Leroy Sané (debütierte als 18-Jähriger beim FC Schalke 04) lehnen die Kölner bei ihren Nachwuchskräften ab. Nicht nur, weil sie vermessen wären. Auch, weil die FC-Profis im Gegensatz zu Teams wie Schalke oder Dortmund kein dominantes Spielsystem in der Bundesliga anbieten können, in dessen Umfeld diese Spieler ins kalte Wasser geworfen werden können.
Die Anonymität tut ihnen gut
Der 1. FC Köln kämpft um jeden Punkt, um in der Bundesliga zu bleiben. Deshalb wollen die Verantwortlichen den jeweiligen Moment für ein Debüt genau abpassen. “Es wird der richtige Augenblick kommen, um sie bei den Profis reinzuwerfen”, ist Heck überzeugt. So wie bei Hartel, der gegen Mönchengladbach in einem für ihn guten Augenblick gekommen war und seine Chance genutzt hatte.
Klünter dürfte der nächste sein, Özcan lässt man zunächst in Ruhe die Schule beenden. “Der Junge hat noch Ewigkeiten Zeit, die er bei uns nutzen und reifen kann”, sagt Heck. “Die Anonymität der Regionalliga tut ihm und den anderen Jungs gut.” Auch deswegen hoffen die Kölner Verantwortlichen, dass den Jung-Geissböcken der Klassenerhalt in der Regionalliga gelingt, um die Ausbildung nicht nur dieser drei Rohdiamanten in Ruhe weiterführen zu können.
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