Beim 2:2 in Dortmund zeigte sich der 1. FC Köln mit starkem Umschaltspiel und schnellen Kontern erfolgreich. Trotz der mageren Ballbesitzes von zeitweilig unter 20 Prozent konnte sich der Effzeh so ein Übergewicht an Chancen erarbeiten. Überzeugen konnte dabei vor allem einer, der bis dato eigentlich eine Saison zum Vergessen gespielt hatte. Bei seiner Verpflichtung noch als Heilsbringer gefeiert, durfte Milos Jojic meist nur von der Bank dem Spielgeschehen zusehen. Bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte überzeugte der Serbe dafür umso mehr – nicht nur wegen seines herrlichen Treffers.
Dortmund – Als Milos Jojic in der 43. Minute alleine auf Roman Bürki zulief, erwartete man schon fast ein unsicheres “Schüsschen” in die Arme des BVB-Keepers. In den vergangenen Wochen hatte der 1,74 Meter große Mittelfeldspieler nicht gerade vor Selbstvertrauen gestrotzt. Doch was Jojic mit dem Ball anstellte, zeigte seine ganze Klasse. Er löffelte den Ball einfach ganz lässig über den herausstürmenden Schweizer Nationaltorhüter zum 2:1-Führungstor in die Maschen. Dass sein Jubel danach verhalten ausfiel, war verständlich. Doch eigentlich hätte der Serbe nach solch einer verkorksten Saison explodieren müssen.
Vom Transfer-Coup zum Flop?
Was musste sich der 24-Jährige in dieser Spielzeit alles anhören. Nicht fit genug für 90 Minuten sei er, hieß zu Beginn der Saison. Seine Aktionen würden zu lässig wirken, teilweise sogar lustlos. So stand der Mittelfeldspieler, der auch für seine Stärke bei Standards nach Köln geholt wurde, nur beim Saisonauftakt gegen Stuttgart in der Kölner Startelf.
Milos Jojic drohte zum Transfer-Flop zu werden. Trainer Peter Stöger betonte zwar immer wieder, dass er an die Qualitäten des sensiblen Serben glaube, doch zu selten konnte Jojic diese auch zeigen. In der Winterpause arbeitete der Serbe dann insbesondere an seiner Fitness. Er wollte sich zur Rückrunde in einer anderen Form zeigen, doch auch das gelang ihm nicht wirklich.
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