Schmadtke zurück: Viel Arbeit für den Sportchef

Salif Sané hatte sich laut Schmadtke bereits festgelegt. “Wir sind uns einig. Der Spieler will zum FC wechseln”, hatte der Sportchef bereits vor knapp zwei Wochen erklärt. Nun das Schalke-Gerücht und aus Hannover die erneute Forderung nach zehn Millionen Euro Ablöse. Es klingt danach, als habe 96 bewusst einen zweiten Klub ins Gespräch gebracht, um Köln unter Druck zu setzen.

Sané-Poker: Funktioniert der Jojic-Trick erneut?

Ähnlich dürfte aber auch Schmadtkes Erklärung zu verstehen sein, der von einer zweiten Option gesprochen hatte, mit der man sich aktiv beschäftige. Eine ähnliche Taktik hatte der Sportchef vor einem Jahr bei den Verhandlungen bei Milos Jojic genutzt. Von einer “Option B und C” hatte Schmadtke damals gesprochen, um wenige Tage später doch den Serben als Neuzugang zu präsentieren.

Neben Modeste und Sané bleiben weiterhin zwei Positionen, die man in Köln mit neuen Spielern besetzen will. In der Innenverteidigung suchen die Geissböcke nach einem fünften Mann, um künftig die personelle Breite im Kader zu besitzen, um noch häufiger mit Dreierkette spielen zu können. Viel wichtiger aber ist Schmadtkes Suche nach dem variablen Offensivspieler, der als torgefährlicher Angreifer eben jene Verstärkung und Ergänzung zu Anthony Modeste sein soll, die sich der Franzose wünscht.

Torquote bleibt das Kölner Problem

Denn genau daran hapert es im Kader bislang: Die 38 erzielten Tore der Vorsaison, die Abhängigkeit von Modeste – genau diese Schwäche will und muss Schmadtke beheben. Rudnevs’ Torquote in den letzten drei Jahren (sieben Treffer in 56 Partien) verspricht keine unmittelbare Besserung. Der Königstransfer in der Offensive steht also noch bevor. Gut, dass Schmadtke nun erholt ist. Er hat noch viel Arbeit vor sich.