Sportchef Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger. (Foto: GBK)

Effzeh-Bosse: "Es wird keine Revolution geben"

Der 1. FC Köln stand bislang unter Peter Stöger vor allem für eine Defensive internationaler Klasse. Die Offensive dagegen litt in der ersten Saison in der Bundesliga an mangelnden Chancen, im letzten Jahr an mangelnder Chancenverwertung. Der FC-Coach will sich auch daran messen lassen, inwieweit sich dies in der kommenden Saison ändern wird. Er will sich und seine Spieler aber keinesfalls in eine zu offensive Taktik drängen lassen. “Es wird sich nie etwas ändern an meiner Sichtweise, dass wir die Jungs mit einem guten Gefühl auf den Rasen schicken müssen”, sagte der 50-Jährige. “Es wird bei mir nie passieren, dass wir mit sechs Stürmern spielen, die Jungs aber denken, das wird eh nicht klappen. Es wird keine Revolution geben.”

In unserer Spielqualität gibt es Luft nach oben

Eine Revolution ist auch gar nicht nötig, das haben die vielen Großchancen gezeigt, die der Effzeh in der vergangenen Saison mitunter kläglich vergab. Alleine diese erneut herauszuspielen, nur eben besser zu verwerten, könnte zu einer ähnlich guten, wenn nicht gar besseren Tabellenplatzierung führen. Doch die bisherigen Testspiele in der Vorbereitung machten nicht gerade den Anschein, dass sich diesbezüglich schon Entscheidendes getan hat. Stöger wies allerdings – durchaus zurecht – darauf hin, dass seine Spieler bislang körperlich am Limit trainierten. “In unserer Spielqualität gibt es Luft nach oben”, zeigte sich der Wiener kritisch. “Wir hoffen, dass es mit der Frische besser wird. Wenn das nicht passiert, müssen wir noch mehr arbeiten.”

Dazu gehört auch, das 3-5-2-System als Option zum eingespielten und funktionieren 4-4-2 Bundesliga-tauglich zu machen. “Wir müssen das Spiel mit der Dreierkette weiter trainieren. Da haben wir noch unsere Probleme”, gestand Stöger. “Es ist eine komplexe Geschichte: Wer attackiert, wer rückt nach, wie weit schieben wir raus? Das ist nicht nur eine Frage der Dreierkette. Es verändert sich für alle Mannschaftsteile viel. Es ist eine ganz andere Art zu spielen.” Während sich für das gewöhnliche Aufbauspiel weniger verändert, betreffen die entscheidenden Veränderungen die höher stehende Defensive, über die früher Bälle gewonnen werden sollen, um den eigenen Ballbesitz schon früher in die gegnerische Hälfte zu verlängern und die Gegner in der Vorwärtsbewegung zu erwischen.

Wir liegen uns nicht ständig in den Armen

Bislang wurde der Effzeh in den Testspielen allerdings schon häufiger in der eigenen Vorwärtsbewegung erwischt. Die Testspiele gegen den FC Malaga und Fortuna Köln waren Beispiele dafür, dass noch viel Arbeit vor den Geissböcken liegt. Die Siege gegen Bologna und Eibar – erspielt im 4-4-2 – zeigten hingegen, dass der Plan B (oder wird er doch wieder Plan A?) parat liegt. “Wir liegen uns nicht ständig in den Armen, sondern wissen, dass wir immer etwas zu korrigieren haben”, sagte Stöger, der gerade für schlechtere Phasen in der Saison auf die gute Stimmung in der Mannschaft setzt. “Es bleibt nicht aus, dass es Reibungen gibt. Aber Harmonie ist die Basis dafür, dass es funktionieren kann.” Und die, davon konnte man sich in Kitzbühel überzeugen, ist auch in diesem Jahr wieder gegeben. Ob sie den Effzeh erneut auf Rang neun führt?


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