Gegen Darmstadt der beste Kölner auf dem Platz: Leonardo Bittencourt. (Foto: JP)

Hausaufgabe: Tore schießen! "Leo, belohn dich endlich!"

Dem 1. FC Köln ist mit dem ungefährdeten 2:0-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 ein perfekter Start in die neue Spielzeit gelungen – auch wenn die beiden Treffer von Marcel Risse und Anthony Modeste eigentlich zu wenig waren. Insbesondere Leonardo Bittencourt und Neuzugang Artjoms Rudnevs vergaben gleich mehrere gute Gelegenheiten. Dennoch macht der Auftritt der beiden Offensivspieler Lust auf mehr.

Köln – Am Tag nach dem gelungenen Bundesliga-Auftakt flatterte eine Meldung aus Brasilien herein, mit der man nicht unbedingt rechnen konnte. Pedro Geromel – ja, genau der – wurde erstmals für die brasilianische Nationalmannschaft nominiert. Der inzwischen 30-Jährige spielte noch zu einer Zeit beim 1. FC Köln, da Chaos und Intrigen den Klub beherrschten, gleichzeitig ein Sieg gegen Darmstadt aber zu königsklassesken Träumereien verleitet hätten.

Bittencourt entdeckt den “Endzweck” des Fußballspiels

Nun spielt weder Geromel noch für den Effzeh, noch fingen am Wochenende die meisten FC-Fans an, vom ganz großen Wurf zu träumen. Doch zumindest hatte der Sieg gegen die Lilien Lust gemacht auf die neue Saison. Den Geissböcken war von Beginn an eine Spielfreude anzumerken, die man sich in Zukunft gerne regelmäßig wünscht. Viel lief über den brandgefährlichen Leonardo Bittencourt, der für jede Menge gefährliche Aktionen über die Außen wie über das Zentrum sorgte. Sein Ziel stets im Blick: das gegnerische Tor.

“Im letzten Jahr haben wir ihm gesagt, dass er zu wenig auf den Endzweck – das Toreschießen – aus ist”, sagte Trainer Peter Stöger nach dem Spiel. Diese “Endzweck” scheint Bittencourt nun für sich entdeckt zu haben. “Jetzt kommt er in die Situationen, macht die Laufwege, sucht die Eins-gegen-Eins-Situationen, er macht viel richtig – was soll ich ihm da noch für Vorwürfe machen, wenn der Ball dann nicht ins Tor will?”

Leo, belohn dich endlich für dein gutes Spiel!

Der 22-Jährige war der überragende Spieler auf dem Platz. Fast jeder Kölner Offensivaktion lief über den Linksaußen. Bittencourt brachte entweder sich oder seine Teamkollegen in Abschlusssituationen. Nach nur 78 Sekunden scheiterte er frei vor Michael Esser, in der 11. Minute lieferte er eine herausragende Vorarbeit zum 1:0 durch Risse, zwei weitere Großchancen ließ er im weiteren Verlauf der Partie liegen, leitete weitere Möglichkeiten immer wieder ein. “Zwei, drei Tore hätte ich selbst heute machen können. Die Jungs haben in der Halbzeit schon gesagt: ‘Leo, belohn dich endlich für dein gutes Spiel!'” Es gelang ihm nicht. Noch nicht. “Wenn ich weiter so arbeite, wird der Ball bald schon reingehen. Wir haben am Geißbockheim zwei Tore stehen. Wenn wir jetzt zwei Wochen (Länderspiel-Pause, Anm. d. Red.) lang auf die Tore ballern, können wir das vielleicht schon zum nächsten Spiel verbessern.”

Weiterlesen:  Stöger lobt Rudnevs – Spieler denken offensiver

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