Der 1. FC Köln hat sich beim VfL Wolfsburg einen verdienten Punkt erkämpft, den Sieg aber leichtfertig liegen gelassen. Das 0:0 bei den Wölfen hätte durchaus einen Kölner Sieg verdient gehabt. Doch Leonardo Bittencourt ließ die Chance des Tages liegen. Und Schiedsrichter Guido Winkmann verweigerte dem Effzeh einen klaren Elfmeter.
Wolfsburg – Sieben Verletzte, drei zwangsläufige Änderungen in der Startelf, dazu seit über sechs Jahren in Wolfsburg ohne Sieg: Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Samstag des 1. FC Köln beim VfL hätten besser sein können. FC-Coach Peter Stöger verhalf nicht nur Sven Müller zum Bundesliga-Debüt, sondern auch Dominique Heintz (für Dominic Maroh) und Yuya Osako (Artjoms Rudnevs) zu ihren ersten Startelf-Einsätzen der Saison. Ansonsten vertraute er den Profis, die Darmstadt vor zwei Wochen klar dominiert hatten.
Moment des Spiels
In der 33. Minute war Leonardo Bittencourt da, wo er sein sollte. Ganz alleine. Elf Meter vor dem Wolfsburger Tor. Kuba kam nicht mehr hinterher, dafür spielte Osako den perfekten Pass, nachdem Marcel Risse den Japaner sensationell in Szene gesetzt hatte. Osako legte quer, Bittencourt musste nur noch einschieben. Ein Leichtes! Oder nicht? Nein. Bittencourts Versuch rollte in Richtung Eckfahne. Die Effzeh-Fans geschockt. Wie konnte diese Chance nicht in einem Tor enden?
Das Spiel in zwei Akten
Schon nach vier Minuten war klar: Sven Müller war hellwach. Mario Gomez drehte sich um Mergim Mavraj, schloss ab, doch Müller war da – und blieb bis zum Schluss fehlerlos. Es war der Beginn einer intensiven, interessanten und offenen ersten Hälfte. Wolfsburgs beste Chance vergab nach starker Draxler-Vorarbeit der Ex-Stuttgarter Daniel Didavi, als Heintz dessen Schuss entscheidend ablenkte. Der Effzeh hätte das 1:0 aber spätestens nach 44 Minuten verdient gehabt. Mergim Mavraj knallte nach einer Ecke das Leder volley auf den Kasten von Koen Casteels. Doch der Wölfe-Keeper hielt überragend, bewahrte den VfL vor dem Rückstand.
Nach der Pause waren keine fünf Minuten gespielt, da kochte die Kölner Seele. Robin Knoche foulte Osako klar im Strafraum, Schiedsrichter Winkmann zeigte aber nicht auf den Punkt. Ein Elfmeter, der dem FC geholfen hätte. Denn die Chance, die sich in der Folge ergaben, vergaben sie. Marcel Risse mit einem Freistoß, den Casteels mit einer Fußabwehr parieren musste, Anthony Modeste nach einem Fehler von Maxi Arnold und erneut Risse nach einem ruhenden Ball, den Casteels klärte. Aber auch der VfL konnte in der zweiten Hälfte nicht mehr den Lucky Punch setzen. Müller hielt den Laden dicht, den Rest machte die FC-Abwehr.
Fazit
Der Effzeh zeigte eine starke erste Auswärtspartie gegen einen noch nicht ganz eingespielten VfL Wolfsburg und hätte einen Sieg verdient gehabt. Doch die Kölner zeigten sich vor dem gegnerischen Tor zu harmlos, vergaben in Person von Modeste, Bittencourt, Mavraj und Risse mehrere Großchancen und musste sich schließlich mit einem Punkt zufrieden geben. Doch die Partie macht Mut: Der 1. FC Köln demonstrierte, dass der starke Auftritt gegen Darmstadt keine Eintagsfliege war.
So spielte der Effzeh
Müller – Sörensen, Mavraj, Heintz, Hector – Risse, Höger, Lehmann (87. Mladenovic), Bittencourt – Osako (67. Jojic), Modeste (79. Zoller)
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