Er war der Pechvogel, obwohl er großen Anteil am Erfolg des 1. FC Köln beim FC Bayern München hatte: Simon Zoller trug erst maßgeblich zum Umschwung bei, verpasste dann aber die Riesen-Chance zum Siegtreffer. Hinterher war er traurig und enttäuscht.
München – Er konnte sich einfach nicht freuen. Während seine Teamkollegen das 1:1 beim FC Bayern feierte, riss sich Simon Zoller sein Trikot hoch, faltete die Arme über dem Kopf. Die Enttäuschung stand dem 25-Jährigen ins Gesicht geschrieben. Auch die tröstenden Worte von Timo Horn und Peter Stöger noch auf dem Rasen konnten da zunächst nichts ausrichten.
Zoller geknickt – Stöger lobt
Zoller hatte in der 92. Minute die Großchance auf den Sieg vergeben. Nach einem Traumpass von Artjoms Rudnevs hatte sich der Angreifer gegen zwei Münchner durchgesetzt und war alleine auf Manuel Neuer zugelaufen. Doch bei seinem Schuss traf er den Ball nicht optimal, das Leder kullerte am langen Pfosten um Zentimeter vorbei.
“Ich wollte einfach das Tor machen, wohin der Ball gegangen wäre, wäre mir egal gewesen”, sagte der niedergeschlagene Angreifer hinterher. Sein Trainer war nach dem Schlusspfiff noch auf dem Platz zu ihm gegangen, hatte ihn in den Arm genommen und auf ihn eingeredet. Chance vertan, aber doch eigentlich so viel richtig gemacht, schien die Geste zu bedeuten. “Zolli braucht gar nicht geknickt sein”, bestätigte der FC-Coach hinterher seine Worte. “Wenn er Möglichkeiten vergibt, ist das gar kein Thema. Wenn er nicht dafür gearbeitet hätte, schon. Aber er macht die Laufwege, macht das, was wir von ihm erwarten, was ihn auszeichnet. Das muss er weitermachen.”
Mit Zoller und Özcan veränderte sich das FC-Spiel
Am Tag des Spiels konnte ihn das aber nicht mehr aufheitern. Dabei hatte Zoller nicht nur die Großchance vergeben. Er hatte mit dafür gesorgt, dass der Effzeh überhaupt in diese Position gekommen war. Eine Minute vor dem Ausgleichstreffer war Zoller für Konstantin Rausch eingewechselt worden. Mit dem Ausgleich durch Anthony Modeste sowie der Hereinnahme von Zoller und Salih Özcan (kam für Höger) veränderte sich das Spiel merklich.
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