Gegen Eintracht Frankfurt mag er nicht getroffen haben. Doch Anthony Modeste war in dieser Saison bislang kaum zu stoppen. Der Angreifer des 1. FC Köln führt mit elf Treffern die Torjägerliste der Bundesliga an. Sollte der 28-Jährige seinen Lauf fortsetzen, könnte er sich in die Geschichtsbücher des Effzeh schießen. In der Historie der Geissböcke gewannen bisher nur vier Spieler die Torjägerkanone.
Köln – Der Effzeh gehört in dieser Saison zu den Überraschungs-Mannschaften. Im Team von Trainer Peter Stöger sorgte vor allem Anthony Modeste für Aufsehen. Der Franzose ist in der bisherigen Spielzeit neben Pierre-Emerick Aubameyang der treffsicherste Stürmer der Liga. Sollte seine Serie halten, könnte der 28-Jährige in große Fußstapfen treten.
Modeste in einer Reihe mit FC-Legenden?
Die goldenen Jahre des 1. FC Köln liegen schon ein Weilchen zurück. Der letzte große Erfolg war der Gewinn des DFB-Pokals in der Saison 1982/83. Unvergessen bleibt der Gewinn des Doubles. In der Spielzeit 1977/78 gelang den Domstädtern der größte Erfolg: Die Mannschaft gewann den Pokal und die deutsche Meisterschaft. Die Helden aus den guten, alten Tagen der 1960er, 1970er und 1980er Jahre heißen unter anderem Hannes Löhr, Dieter Müller, sowie die Brüder Klaus und Thomas Allofs. Zumindest, was die persönliche Statistik angeht, könnte Anthony Modeste mit diese Quartett gleichziehen.
Hannes Löhr gelang es in der Geschichte des Effzeh als erster Spieler, sich zum Torschützenkönig zu krönen. In der Saison 67/68 erzielte “de Nas” 27 Treffer. In der Liga reichte es für den Effzeh zwar nur zum vierten Platz, dafür holte die Mannschaft unter dem damaligen Trainer Willi Multhaup den DFB-Pokal. Löhr, der im Februar 2016 verstarb, trug mit seinem Treffer im Finale beim 4:1 gegen VfL Bochum zum Titelgewinn bei und ist bis heute mit 207 Pflichtspiel-Toren der Rekord-Torschütze der Kölner.
Dieter Müller macht das Double zum Triple
Auch Dieter Müller holte sich die Torjäger-Kanone – und das gleich zwei Mal. In der Saison 76/77 gelangen dem Torjäger 34 Tore, ein Jahr später reichten Müller 24 Treffer, um erneut die Auszeichnung zu gewinnen. Mit seinen Toren hatte der Mittelstürmer erheblichen Anteil am Gewinn des DFB-Pokals 76/77. In der darauf folgenden Saison verteidigte Müller mit dem Effzeh nicht nur den Pokal, sondern feierte mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft auch das Double.
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