Wird Anthony Modeste für den Schlussspurt geschont?

Die Verletzten-Liste ist bekannt, und ist sie bekannt lang. Viele Stammspieler sind nicht mehr übrig geblieben. Anthony Modeste gilt seit seinem Wechsel nach Köln im Sommer 2015 als nahezu alternativlos gesetzt, seine Torquote spricht für sich, für seine Wichtigkeit, nicht nur sportlich, sondern auch psychologisch. Solange Modeste in den letzten Monaten auf dem Platz stand, wussten Mitspieler wie Gegner, dass der Effzeh jederzeit für einen Treffer gut ist.

Dann werden wir es nicht machen – auch, wenn wir ihn brauchen könnten

Auch deshalb wird die Maxime beim 1. FC Köln in der Causa Modeste lauten: nichts riskieren, schon gar nicht bei der aktuell angespannten Personallage. “Wer mich kennt, weiß, dass sich an dieser Situation nie etwas ändern wird, egal, welche Personalsituation wir haben”, sagte Stöger am Donnerstag auf die Frage, ob die vielen Verletzten etwas an seiner Haltung ändern könnten, einen wichtigen Spieler auch zu bringen, obwohl er nicht ganz fit ist. “Wenn es noch nicht ideal ist oder ein Einsatz eine Verschlechterung herbeiführen könnte, werden wir es nicht machen. Auch, wenn wir ihn brauchen könnten”, stellte Stöger klar.

Insbesondere jetzt, drei Spieltage vor der Winterpause, könnte diese Maxime noch einmal besondere Wichtigkeit bekommen. Denn nach dem extrem schweren Spiel gegen Borussia Dortmund wartet die Auswärtspartie in Bremen und abschließend das Derby daheim gegen die ebenfalls angeschlagenen Leverkusener. Stöger gilt als Trainer, der kein Spiel abschenkt, auch nicht gegen einen übermächtig erscheinenden Gegner. Der Österreicher glaubt deshalb auch gegen die furiose Borussia aus Dortmund an die Chance. Verletztenmisere hin oder her. Die Historie mit zuletzt zwei Heimsiegen in Folge gegen den BVB gibt ihm Recht.

Entscheidung mit Blick auf Bremen und Leverkusen?

Doch die Partien gegen Bremen und Leverkusen versprechen noch einmal zwei weitere Möglichkeiten, vor der Winterpause zu punkten. Auf Anthony Modeste würde der Effzeh in diesen beiden Partien nur sehr ungern verzichten. Und so könnte die Entscheidung bei dem Stürmer auch unter dem Gesichtspunkt der noch ausstehenden zwei Spiele fallen: lieber gegen Dortmund aussetzen und dafür in den letzten beiden Partien des Jahres topfit sein.