Das ist die Hauptantriebsfeder: der Erfolg. Jonas Hector hört sich Angebote vom FC Barcelona oder vom FC Chelsea (wie jüngst kolportiert) offenbar noch nicht einmal ausführlich an. Der Nationalspieler will genauso wie Bittencourt, Risse, Sörensen und Co. dabei sein, wenn am Geißbockheim etwas Großes entsteht. Kapitän Lehmann, am Ende seines 2018 auslaufenden Vertrags, wird dann 35 sein. Auch er hofft, wie alle anderen Spieler, vielleicht schon bis dahin etwas Großes miterlebt zu haben. Europa nämlich.
Dafür müssen wir die ganz großen Brocken zur Seite räumen
„Das Paket passt einfach“, sagt Bittencourt und lobt die Arbeit aller Helfer am Geißbockheim über den grünen Klee. „Wir können uns hier weiterentwickeln und vielleicht etwas Größeres erreichen.“ Etwas Größeres erreichen, oben mitspielen, europäisch werden, den Effzeh als Traditionsverein wieder hoch bringen, darauf haben sich die Spieler und die sportlich Verantwortlichen eingeschworen. „Der will spielen, der Bursche“, sagt Stöger lachend über Bittencourts Lob, schiebt aber hinterher. „Die bisherigen Schritte in unserer Entwicklung gehen in Ordnung. Die Tendenz geht nach oben.“
Nach oben soll es gehen. Platz neun im letzten Jahr und Platz sieben aktuell sind große Erfolge für einen Klub, der 2012 noch in die Zweite Liga abgestiegen war. Aber träumen darf erlaubt sein. Oder in Jörg Schmadtkes Worten: „Unsere Träume sind nicht mehr weit von denen der Fans entfernt.“ Auch, wenn Stöger einschränkt: „Wir wissen, dass die nächsten Schritte richtig schwierig sind. Dafür müssen wir die ganz großen Brocken zur Seite räumen.“
Wer nicht gehen will, braucht keine Hintertür
Doch dafür arbeiten Schmadtke und Stöger selbst daran, dass der FC wieder ein Brocken wird. Ein eingeschworener Haufen ist er bereits. Das machte Bittencourt mit eindrucksvollen Worten klar. „So eine Harmonie, wie man sie hier erlebt, erlebt man als Fußballer vielleicht ein Mal oder sogar gar nicht in einer Karriere.“ Langfristige Verträge als Altersversicherung haben diese Spieler nicht nötig. Sie könnten in ihrer aktuellen Form wohl bei vielen anderen Klubs in Deutschland oder Europa unterschreiben. Doch lieber verlängern sie in Köln. Ohne Ausstiegsklauseln. Denn wer nicht gehen will, braucht keine Hintertür.
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