Mergim Mavraj ist nicht mehr Spieler des 1. FC Köln, doch noch gibt es keinen Nachfolger. Eine Woche vor Ablauf der Winter-Transferperiode diskutieren die Fans die Frage, ob der Effzeh ein Risiko eingegangen sei, indem der Albaner ohne Ersatz gehen durfte.
Köln – Pokert Jörg Schmadtke oder kommt tatsächlich kein neuer Innenverteidiger mehr? Der Sportchef will sich weiter nicht in die Karten schauen lassen. Jede Aussage, die der 52-Jährige dieser Tage tätigt, kann in beide Richtungen gedeutet werden. Auch jene, dass der Markt aktuell keine echten Verstärkungen hergebe. Ein Pokern um den Preis oder ein echtes Eingeständnis? Kaum zu sagen.
Schmadtke lässt Hintertür sperrangelweit offen
Nur eines stellte Schmadtke am Dienstag auf GBK-Nachfrage klar: Des Geldes wegen habe man Mergim Mavraj nicht an den HSV verkauft. “Das wäre nicht nötig gewesen”, sagte der Geschäftsführer zum 1,8-Millionen-Euro-Transfer des Innenverteidigers an die Elbe. Den Umkehrschluss, dass es also doch noch einen Nachfolger geben werde, weil man Mavraj eben nicht aus finanziellen Interessen heraus abgegeben habe, wollte Schmadtke nicht bestätigen.
Auch auf die Frage, ob der Effzeh mit dem Mavraj-Verkauf ein Risiko eingegangen sei, antwortete Schmadtke nur indirekt. Dies könne man “erst am Ende der Saison seriös beantworten”, sollte es tatsächlich so kommen. Die Hintertür für einen Neuzugang ließ er sich also weiter offen, wissend, dass das Pokerspiel auf dem Transfermarkt erst am 31. Januar zu Ende gehen wird.
Stöger hält nichts von “Horror-Szenarien”
Peter Stöger nimmt die Diskussionen um Risiko und fehlende Alternativen derweil gelassen. “Am Sonntag haben wir unsere drei Innenverteidiger aufgestellt und zu Null gespielt”, stellte der Österreicher nüchtern fest. “Wir können vieles durchdiskutieren, Sperren und Verletzungen.” Aber von “Horror-Szenarien”, wie Stöger sie nannte, halte er nichts. Es bleibe dabei, “und da gebe ich Jörg Schmadtke zu hundert Prozent Recht”, dass der Effzeh nur Spieler verpflichten werde, die den Klub weiterbringen würden. Kaum vorstellbar, dass es tatsächlich keinen einzigen solchen Spieler auf dem Transfermarkt geben soll.
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