Das Verletzungspech der letzten Monate hat den Effzeh durchgerüttelt. Dominic Maroh trainierte am Montag zwar erstmals wieder vollständig mit der Mannschaft und dürfte bis zum 22. Januar gegen Mainz 05 wieder fit sein. Doch er fiel praktisch die gesamte bisherige Saison aus. Es wäre also fahrlässig vom Effzeh, auf Mavrajs Abgang nicht mit einer Neuverpflichtung zu reagieren. Auch, wenn es niemand im Klub so ausdrücken würde.
Das hätten wir auch gemacht, wenn Mergim geblieben wäre
Stattdessen sagte Stöger: “Wenn wir aktiv werden, muss es Sinn machen. Wir werden niemanden holen, nur, damit alle zufrieden sind und wir einen vierten Innenverteidiger haben.” Jörg Schmadtke dürfte aktuell jeden Tag Anrufe von Beratern erhalten, die ihre zentralen Defensivspieler versuchen an den Verein zu bringen. Doch der Sportchef dürfte längst den Kreis der potentiellen Kandidaten auf ein Minimum zusammengestrichen haben.
Denn Stöger ließ auch durchblicken, dass der Effzeh auch ohne Mavrajs Abgang unter Umständen im Winter aktiv geworden wäre. “Wenn wir das Gefühl haben, dass der Markt einen Jungen hergibt, der genau passt, werden wir ihn holen”, sagte der Österreicher und fügte den entscheidenden Satz an: “Das hätten wir auch gemacht, wenn Mergim geblieben wäre.”
Der Hintergrund ist schnell erklärt: Mavrajs Vertrag wäre im Sommer 2017 ausgelaufen. Der Effzeh, wenn er überhaupt an einer Verlängerung mit dem 30-Jährigen interessiert war, hätte sich einer Unterschrift des Albaners nicht sicher sein können. Und so wäre die jetzige Winter-Transferperiode der richtige Zeitpunkt gewesen, um als Vorgriff auf die nächste Saison bereits ein halbes Jahr vor Mavrajs Vertragsende dessen Nachfolger zu verpflichten. In Stögers Worten erklärt: “Wir sind nicht in der Situation, einfach den Geldbeutel aufmachen zu können. Wir müssen agieren, wenn für uns ideale Spieler zu bekommen sind.”
Und so gilt als sicher, dass Schmadtke und Stöger schon seit Monaten auf der Suche nach einem weiteren Innenverteidiger waren und sind. Wann der Abschluss erfolgen wird, ist nicht abzusehen. Genauso wenig, ob es Mikel Merino (Borussia Dortmund), Kevin Wimmer (Tottenham Hotspur) oder der große Unbekannte werden wird. “Die Fragen werden zwar bis Ende Januar kommen, aber wir werden Namen nicht kommentieren”, sagte Stöger und hatte seine Taktik-Lehrstunde in Sachen Transfermarkt beendet.
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