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Veränderte Vorzeichen gegen wankende Wolfsburger

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Dominique Heintz gegen Mario Gomez im Spiel des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg. (Foto: CM)

Wohl kaum ein Bundesligist hat sich seit dem Sommer so sehr verändert wie der VfL Wolfsburg. Mit Manager Klaus Allofs und Trainer Dieter Hecking ist das Erfolgsduo der letzten Jahre entlassen worden. Und auch innerhalb der Mannschaft hat sich viel getan: Nur noch fünf Spieler aus der Elf des Pokal-Endspiels 2015 sind übrig geblieben. Mit Julian Draxler und Daniel Caligiuri verließen nun im Winter zwei Stammspieler den VfL – auf der anderen Seite sollen vier Zugänge das Team runderneuern. Ein Blick auf den nächsten Gegner des 1. FC Köln.

Wolfsburg – Seit Mitte Oktober hat Valerien Ismael das Kommando. Der VfL folgte der mittlerweile populären Variante, den Trainer der eigenen U23 zum Chefcoach zu befördern. Mit der Wolfsburger Zweitvertretung hatte Ismael gleich zweimal die Meisterschaft in der Regionalliga gewonnen. Bei den Profis aber lässt der Erfolg auf sich warten.

Malli, Ntep und ein treffsicherer Gomez

Dabei macht Ismael einige Dinge anders: Der Ex-Kölner Yannick Gerhardt verteidigte fortan links in der Kette, Ricardo Rodriguez rückte stattdessen in die Innenverteidigung. Paul Seguin, ein gelernter Sechser, den Ismael bereits in der U23 trainierte, rückte zuletzt auf die Position des Rechtsverteidigers. Der VfL-Trainer variierte auch in den Systemen. Während er vor der Winterpause oft mit Dreierkette spielen ließ, ist er inzwischen zu seiner bevorzugten 4-2-3-1-Formation zurückgekehrt.

Offensiv setzt Ismael vor allem auf seine Neuzugänge. Yunus Malli, der Draxler-Ersatz, blieb in seinen ersten beiden Partien blass. Besser machte es Paul-Georges Ntep: Der schnelle Flügelspieler bereitete bei seinem Debüt den 1:0-Siegtreffer gegen den Hamburger SV vor. In den Wochen der Krise war es aber in erster Linie Mario Gomez, der Verantwortung übernahm. Seinen deutlichen Aussagen in den Interviews ließ der Nationalspieler endlich auch Tore folgen. Beide Rückrunden-Treffer des VfL gingen auf sein Konto.

Veränderte Vorzeichen

Die leichte Euphorie des Auftaktsieges ist aber spätestens seit dem vergangenen Wochenende wieder verflogen. Das 1:2 gegen Augsburg kam unerwartet und hält die Wolfsburger im Keller. “Es ist ein Gegner, über den in dieser Saison viel diskutiert wird und wo viel hineininterpretiert werden kann”, meint Peter Stöger. Der Effzeh-Trainer will sich von den Leistungsschwankungen des Gegners nicht blenden lassen. “Wenn man sich die Formation anschaut, dann sieht man auf den ersten Blick richtig viel Qualität. Darauf müssen wir uns einstellen und vorbereiten.”

Es wird ein Spiel mit veränderten Vorzeichen, und auch für Stöger ist die Situation neu: Zum ersten Mal in seiner Amtszeit geht er mit dem Effzeh gegen die Wölfe als minimaler Favorit ins Spiel. Bei aller individueller Qualität, die der Wolfsburger Kader aufweist, ist es der Effzeh, der sich dank starker Leistungen vor und nach der Winterpause deutlich näher am Europacup platziert. Die Fans der Geissböcke hätten nichts dagegen, wenn ihr Klub dieser Rolle am Samstag im RheinEnergieStadion gerecht werden würde.

von Stephan Edelhäuser

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