Was Wolfgang Overath einst als Präsident des 1. FC Köln erreichen wollte, ist fünfeinhalb Jahre nach Ende seiner Amtszeit geglückt. Der Effzeh spielt wieder international. So hatte der inzwischen 73-Jährige seinen Fünfjahresplan wohl nicht verstanden.
Köln – Es war im Jahr 2004, als Wolfgang Overath an die Spitze des 1. FC Köln aufstieg. Bei seinem Amtsantritt propagierte das Idol einen Plan für die kommenden fünf Jahre, um den Effzeh wieder dorthin zu führen, wo er in den Augen vieler hingehörte: nicht nur in die Bundesliga, sondern auch ins internationale Geschäft.
So gesehen hat Overath sogar Recht
Was aus diesem Plan wurde, ist bekannt. Nichts. Unter Overaths Führung stieg der Effzeh erst auf, dann wieder ab, verharrte in Liga zwei, stieg wieder auf, übernahm sich finanziell völlig, Overath trat Ende 2011 zurück und Köln stieg noch in der gleichen Saison einmal mehr ab. Der Klub stand kurz vor dem Kollaps, der Ex-Präsident ließ sich nicht mehr blicken, wehrte sich gegen Unterstellungen, er habe Anteil an der finanziellen Schieflage.
Bis heute vertritt Overath diesen Standpunkt, erklärte im vergangenen Winter, seine Arbeit sei einer der Schlüssel gewesen für den sportlichen wie wirtschaftlichen Aufstieg der Geissböcke in den letzten Jahren. Diese Sicht kann man teilen, schließlich wirkte die Overath-Ära wie ein Vorschlaghammer. Die Scherben sammelten andere auf und setzten sie wieder so zusammen, dass sich anschließend ein stabiles Gebilde entwickelte.
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