Vor vier Jahren stieg der 1. FC Köln in die Bundesliga auf. Seitdem hat sich beim Effzeh einiges getan. Der Kader hat sich verändert, nur noch sechs Aufstiegshelden sind übrig geblieben. Den größten Wandel hat wohl Timo Horn hinter sich.
Köln – Peter Stöger spricht gerne davon, dass viele Spieler des heutigen FC-Kaders schon eine lange Reise mit dem Coach beim Effzeh hinter sich haben. Nach der nun beendeten Transferperiode sind es noch genau sechs Spieler, die 2013 mit dem Österreicher in die Saison gingen, um als Zweitliga-Meister in die Bundesliga aufzusteigen.
Verändernde Rollen der Aufstiegshelden
Der blutjunge Timo Horn im Tor, Dominic Maroh als Routinier in der Innenverteidigung, Jonas Hector als aufstrebender Linksverteidiger, Matthias Lehmann im Zentrum und Marcel Risse auf der rechten Außenbahn: Dieses Quintett gehörte zu den unumstrittenen Stammspielern unter Stöger in der Aufstiegssaison. Thomas Kessler komplettiert das Sextett, das auch vier Jahre später noch den Geissbock auf der Brust trägt.
Von den restlichen 20 Spielern des insgesamt 26 Spieler umfassenden Kaders der Saison 2013/14 ist niemand mehr übrig geblieben. Dazu muss sich Maroh inzwischen hinter Frederik Sörensen und Dominique Heintz im Abwehrzentrum anstellen. Ob sein 2018 auslaufender Vertrag verlängert wird, steht noch nicht fest. Gleiches gilt für Kapitän Matthias Lehmann. Und auch Horn könnte den FC im kommenden Sommer dank einer dann wieder greifenden Ausstiegsklausel in seinem neuen Vertrag verlassen. Blieben Hector, Risse und Kessler.
Horns Entwicklung symbolisch für den Effzeh
Nur der Kern der Aufstiegsmannschaft hat am Geißbockheim überdauert. Aus dem Kader der Folgesaison 2014/15 sind bis heute ebensfalls lediglich Yuya Osako, Simon Zoller und Pawel Olkowski verblieben. Für viele andere Spieler galt in dieser Zeit eine Verweildauer in Köln von zwei Jahren, manche blieben kürzer.
Einer dagegen stehe wie sonst wohl nur Nationalspieler Jonas Hector für die Entwicklung der Geissböcke in dieser Phase: Timo Horn wuchs als 19-Jähriger in die Rolle der neuen Nummer eins des Effzeh herein – im wahrsten Sinne des Wortes. Wirkte der 1,92 Meter große Keeper in seinen ersten beiden Profi-Jahren noch schmächtig und wenig einschüchternd, braucht Horn heute seinen Vollbart nicht mehr, um sich im Strafraum Platz zu verschaffen. Der Keeper hat viele Kilos an Muskelmasse zugelegt und gilt inzwischen als einer der Kronprinzen im deutschen Tor. In dieser Saison darf er sein Können erstmals international beweisen. Die Europa League mit dem 1. FC Köln war immer Horns Traum. Zusammen mit den anderen fünf Aufstiegshelden geht dieser nun in Erfüllung.
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