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Sturmflaute: Jetzt gehen auch noch die Stürmer aus

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Untröstlich nach sienem Fehlschuss: Sehrou Guirassy nach dem 0:0 gegen Bremen. (Foto: Mika Volkmann)

Zollers Dilemma heißt Christian Clemens

Dem Effzeh verbleiben: Yuya Osako, Sehrou Guirassy und Simon Zoller. Letzterer wird gerne einmal vergessen in der Auflistung der FC-Angreifer. Das liegt daran, und damit wären wir beim eigentlichen Problem des FC-Kaders in dieser Saison, dass Zoller auf der rechten Außenbahn vorgesehen ist. Schmadtke hatte im Sommer vergeblich versucht, auf den offensiven Flügeln nachzurüsten. Und so muss dieser Tage, wie gegen Bremen, wieder einmal Zoller herhalten. Dass er dort eigentlich nicht zuhause ist, dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben. Was das Dilemma für ihn persönlich und für den FC im Generellen nicht kleiner macht.

Schließlich könnte auch Christian Clemens auf dieser rechten Position spielen, doch auch über seine Form wurde in den letzten Tagen und Wochen bereits viel gesagt, viel geschrieben und war zuletzt in Borisov auch für jeden auf dem Spielfeld zu erkennen.

Sturmproblem liegt auf den Flügeln

Es gehört zur Analyse dazu, dass die Sturmflaute in dieser Saison beileibe nicht nur Pech ist. Wenn Stürmer wochenlang die besten Chancen versieben, ist das nicht mehr nur fehlendes Glück, sondern auch eine Frage der Qualität. Es ist also durchaus auch ein hausgemachtes Problem ist. Es gehört aber auch zur Ehrlichkeit dazu, im Falle des Sturmzentrums auf die Flügelpositionen zu verweisen. Denn dort krankt der Effzeh ursprünglich und eigentlich. Dort hätte der FC nachjustieren müssen, um nicht nur mehr Alternativen an der Hand zu haben, sondern auch, um mehr Bedrohung auszustrahlen.

In der bisherigen Saison ging von den Kölner Flügeln keine Gefahr für das gegnerische Tor aus. Die Verteidiger konnten sich stets auf das Zentrum konzentrieren, es reichte, Osako und den jeweiligen Sturmpartner im Strafraum auszuschalten. Einzig Leonardo Bittencourt strahlte so etwas wie Torgefahr aus. Von seinen Mitspielern im Mittelfeld und auf den offensiven Außen kam herzlich wenig. Schmadtke gestand vor seinem Abschied, genau hier den wohl entscheidenden Fehler in der Kaderplanung gemacht zu haben.

Korrekturen erst im Winter möglich

Diesen wird nun Jörg Jakobs zusammen mit Peter Stöger im Winter korrigieren, genügend Geld (wohl rund 20 Millionen Euro) ist vorhanden. Doch jetzt, in dem bislang kaum beachteten Spiel gegen Hertha BSC am Mittwoch sowie gegen Leverkusen am Samstag und wohl auch noch gegen Borisov und Hoffenheim in der kommenden Woche vor der nächsten Länderspielpause, muss Stöger hoffen, dass sich nicht noch weitere Spieler verletzen. Die Personaldecke ist maximal gespannt, die Hoffnungen im Sturm ruhen auf Osako und Guirassy.

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