Peter Stöger auf der Bank des 1. FC Köln. (Foto: Mika Volkmann)

“Es kann sein, dass das eine oder andere ausufert”

Unsicherheit führt zu Problemen

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Beim 1. FC Köln herrscht Chaos. Nicht nur, weil die sportliche Situation mehr als prekär ist. Sondern auch, weil es an vielen Stellen zu immer mehr Unstimmigkeiten und Unklarheiten gekommen ist. Zumindest diese Klarheiten fordert Peter Stöger jetzt ein. 

Köln – Es war eine bemerkenswerte Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Spiel gegen Schalke 04. 25 Minuten lang erlebte man, wie Peter Stöger ehrlich und energisch zur aktuellen Situation Stellung bezog. Das Spiel gegen die Königsblauen, das am Samstag zu seinem Endspiel werden könnte, rückte dabei fast in den Hintergrund.

Keine Klarheit führt zu Problemen

Man schaue von Spiel zu Spiel, lautet der aktuelle Tenor der Verantwortlichen in der Trainerfrage. Ein klares Bekenntnis bekommt Peter Stöger mittlerweile nicht mehr ausgesprochen. Fakt ist: Am Samstagabend auf Schalke sitzt der Österreicher auf der Bank. Was danach passiert? Unklar. Diese Vorgehensweise wurde vom Trainer nun scharf kritisiert. Weniger für ihn, der “mit jeder Entscheidung leben könne”, sei die Situation schwierig, sondern insbesondere für die Mannschaft und den Staff. Mittlerweile mache sich immer mehr Unsicherheit bei allen Personen im Verein breit, da nicht klar sei, wie es weiter geht. “Wenn es keine Klarheit gibt, kann es sein, dass das ein oder andere ausufert. Das ist nicht förderlich, weil es nur schwer einzufangen ist”, erklärte Stöger die unglückliche Lage.

Auch Spieler werden in die Pflicht genommen

In Zeiten der Krise forderte Stöger eine einheitliche Linie. Denn auch er weiß: Gibt es diese nicht, führt dies unweigerlich zu Problemen. Dass diese Konsequenzen nach sich ziehen, mussten in der letzten Woche auch die Spieler erfahren, deren Freizeitaktivitäten vor Spielen in den letzten Jahren weitestgehend in Eigenverantwortung lagen. „Ich habe ein Zwei-Minuten-Gespräch mit den Jungs gehabt, in dem ich ihnen klargemacht habe, dass in Zeiten wie diesen ganz genau und penibel kontrolliert wird. Ich muss auf die Dinge aufpassen, die wichtig sind: Disziplin, Pünktlichkeit, Dinge, die auch in Eigenverantwortung waren”, erklärte der Trainer seinen Appell an die Spieler. Hinsichtlich des Vorwurfs, die Spieler seien vor Spielen bis spätnachts in der Stadt unterwegs, sagte Stöger aber: “Ich bin nicht um 23 Uhr im Auto unterwegs und kontrolliere, ob zuhause die Lichter aus sind oder ob die Jungs irgendwo an der Theke stehen. Ich habe immer noch meine sieben, acht Stunden Schlaf.“

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