Nach dem 2:1-Sieg des SV Werder Bremen bei Borussia Dortmund ist endgültig klar: Verliert der 1. FC Köln am Sonntag daheim gegen den SC Freiburg, gehen schon nach 15 Spieltagen für die Geissböcke die Lichter in der Bundesliga aus. Ein Sieg ist Pflicht, um das letzte Fünkchen Hoffnung am Leben zu erhalten. Wie werden die FC-Fans angesichts dieser Aussichten auftreten?
Köln – Das Wort “Endspiel” kann niemand mehr hören. Die FC-Profis, Trainer und Verantwortlichen nehmen es schon seit Monaten jede Woche wieder aufs Neue in den Mund und müssten es eigentlich schon längst auf den Index gesetzt haben. Endspiel? Das hatte es für den FC schon am fünften Spieltag gegen Frankfurt gegeben, nicht erst am 15. Spieltag gegen Freiburg.
Fan-Proteste gegen Klubführung angekündigt
Dennoch: Weil Werder Bremen am Samstagnachmittag bei Borussia Dortmund gewann, kommt der Begegnung des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg genau diese Bedeutung zu. Bei nun elf Punkten Rückstand auf den SVW und aktuell neun Punkten Rückstand auf den Sport-Club würde ein Unentschieden dem FC nichts bringen. Verlören die Geissböcke gegen die Breisgauer, wären wohl endgültig alle Lichter im RheinEnergieStadion erloschen. Ein Sieg aber und Freiburg wäre doch nur noch sechs Punkte entfernt, der Abstand auf Bremen wäre zumindest gleich geblieben (vor dem Spieltag acht). Ein Rückstand, den aufzuholen man als Optimist zumindest nicht als unmöglich bezeichnen würde. Doch dafür müsste der 1. FC Köln überhaupt erst einmal wieder ein Spiel gewinnen.
Eine besondere Bedeutung kommt am Sonntag den Fans zu. Die Ultras hatten sich am Donnerstag auf skandalöse Weise in Belgrad benommen. Am Rande des Europa-League-Spiels äußerten FC-Mitarbeiter die Sorge, dass dies nur ein Vorspiel sein könnte auf das, was im Falle einer Niederlage am Sonntag passieren würde. Schon vor der Partie in Belgrad war klar gewesen, dass es im Heimspiel gegen Freiburg zu deutlichen Unmutsäußerungen aus der Südkurve kommen würde. Nach der Entlassung von Trainer Peter Stöger soll es nach GBK-Informationen zu heftigen Protesten gegen die Klubführung kommen. Insbesondere Präsident Werner Spinner steht in der Kritik, einige Fans fordern bereits seinen Rücktritt.
Pulverfass Fankurve: Wer wirft das Streichholz?
Allerdings erwies sich die Fangruppierung in Belgrad als gespalten. Wütend ob des rücksichtslosen Verhaltens der Ultras stellte sich ein Teil des Gästeblocks insbesondere gegen die Wilde Horde und demonstrierte so, dass längst auch durch die Fanszene des FC ein tiefer Riss geht. Wie also wird sich die Unterstützung für die Mannschaft am Sonntag darstellen? Was passiert, sollte das Spiel zu Ungunsten der Geissböcke verlaufen? Und worauf müssen sich die FC-Bosse in jedem Fall einstellen? Klar ist nur: Die Südkurve wird am Sonntag einem Pulverfass gleichen. Die Frage ist nur: Wer wirft das Streichholz?
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