Der 1. FC Köln ist für Vincent Koziello die erste Station im Ausland. Der 22-Jährige muss sich bei den Geissböcken zwar noch etwas gedulden, ehe er für die Startformation in Frage kommen wird (mehr dazu hier). Doch der Franzose sieht seine Rolle in Köln ohnehin langfristig. Vor allem mit Blick auf die nächste Saison – egal, in welcher Liga.
Köln – Vincent Koziello macht sich keine Illusionen. Als er vom Interesse des Effzeh erfuhr und auf die Bundesliga-Tabelle blickte, “war das erste, was ich dachte: Scheiße!”, sagte er nun dem “Express”. Dann aber habe er sich mit dem Klub beschäftigt und erkannt, dass der Effzeh seine Chance sein könnte, um nicht nur den Sprung weg aus Nizza, sondern auch in eine andere Liga zu schaffen.
Von Mario Balotelli kann man viel lernen
Dass ihn dieser Sprung durchaus auch zumindest vorübergehend in die Zweite Liga führen könnte, war ihm dabei bewusst. “Das ist Teil des Deals”, sagte Koziello offen und bestätigte, was Sportchef Armin Veh betont hatte. Der neue FC-Manager hatte erklärt, keinen Spieler im Winter zu verpflichten, der nicht auch bereit sei, im Fall der Fälle auch in das Unterhaus mitzugehen, um dort den Neuaufbau mitzugestalten. “Ich glaube daran, dass wir es schaffen”, sagte Koziello. “Und wenn wir es nicht schaffen sollten, kann es auch eine Chance sein, diesen Weg mitzugestalten und dabei eine Rolle zu übernehmen.”
Diese Rolle, die man ihm in Köln angedacht hat, soll er aber schon im Laufe der Rückrunde annehmen. Als spielerischer Mann im Mittelfeld, technisch versiert, mit einer hohen Passqualität und dem Blick für die Räume im Spiel nach vorne. Gelernt hat er dabei von den Besten, von Taktikfuchs Lucien Favre als sein Coach und vom italienischen Enfant Terrible Mario Balotelli, den er in seiner Zeit beim OGC Nizza mit Pässen fütterte. “Auf dem Platz hat Mario mir viel geholfen, immer wieder Anweisungen gegeben. Von ihm kann man viel lernen”, sagte Koziello. “Er hat seine Einstellung zum Fußball verändert, übernimmt Verantwortung und ist nicht mehr nur der verrückte Kerl. Er hat mir viel Glück und nur das Beste in Köln gewünscht.”
Ich bin einer, der den Gegner anläuft und Druck macht
Stefan Ruthenbeck erklärte am Donnerstag, Koziello bräuchte noch etwas Zeit, sich an die neuen Abläufe in Köln und an die Spielart in der Bundesliga zu gewöhnen. Der 22-Jährige hofft aber, schon bald diesen Anpassungsprozess soweit durchlaufen zu haben, um auch ein Kandidat für die Startelf zu werden. Der Mann mit der Rückennummer 41 ist davon überzeugt, dass die Bundesliga im liegen wird. “In Frankreich hat man auf dem Platz mehr Zeit, hier wird mehr gelaufen. Das passt zu mir. Ich bin einer, der den Gegner anläuft und Druck macht.” Und weil er selbst am Ball über große Qualitäten verfügt, soll er im eigenen Ballbesitz bei gegnerischem Druck die Ruhe bewahren und so dem FC weiterhelfen.
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