Marco Höger ist endlich wieder fit. Seit Oktober des vergangenen Jahres litt der 28-Jährige an muskulären Problemen und war zum Zuschauen verdammt. In der Rückrunde will der defensive Mittelfeldspieler wieder angreifen – und mit dem Effzeh ein anderes Gesicht zeigen.
Köln – Marco Höger redet nicht lange um den heißen Brei herum. Er weiß, dass die aktuelle Krise des. 1 FC Köln selbstverschuldet ist. Den Unmut der Fans kann er verstehen. Für die Rückrunde gelobt der Sechser Besserung. Am Donnerstag sprach Höger in einer Presserunde über…
…seine lange Leidenszeit: “So eine Verletzung, wie ich sie hatte, hat man als Spieler alle paar Jahre mal. Was es genau war, kann ich selbst nicht mit Sicherheit sagen. Es war auf jeden Fall eine muskuläre Struktur verletzt. Das war eine schwierige Sache und dauert in dem Bereich häufig ein paar Wochen. Dass ich so lange ausgefallen bin, hat mich sehr geärgert, weil ich der Mannschaft nicht helfen konnte. Aber jetzt fühle ich mich gut. Die Verletzung ist komplett ausgeheilt. Jetzt bin ich körperlich auf einem guten Stand. Die letzten fünf bis zehn Prozent kommen dann über den Spielrhythmus. Das ist bei mir wie bei jedem anderen.”
Selbst das ist uns nicht gelungen…
…die sportliche Lage: “So etwas habe ich noch nie mitgemacht. So eine Hinrunde hätte ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht ausgemalt. Eigentlich sagt man ja: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Aber ich glaube, selbst das ist uns nicht gelungen. Schlimmer kann es aber fast nicht mehr werden. Tiefer als auf Platz 18 können wir nicht fallen. In der Rückrunde wollen wir ein anderes Gesicht zeigen. Sonst hätten wir unseren Beruf komplett verfehlt. Mit so einem Derby können wir neue Kräfte freisetzen. Das wollen wir versuchen.”
…die Kritik am FC: “Über die Pause bin ich ehrlich gesagt ganz froh gewesen – auch um den Kopf frei zu bekommen. Ich bin weggeflogen, auch, weil man in Köln sehr mit akuellen Situation konfrontiert wird. Ich bin ein Kölner Junge, deswegen weiß ich, wie man das hier aufnimmt, wenn es beim Effzeh mal nicht so rund läuft. Natürlich ist ein Großteil der Kritik an uns gerechtfertigt. Wir haben das Elend ja verursacht. Aber die Leute sollen nicht denken, dass die Kritik an uns vorbeigeht. Uns Spielern geht das am nächsten. Wir machen uns auch unsere Gedanken.”
Die Schnelligkeit ist etwas abhanden gekommen
…seine Position in der Mannshaft: “Ich habe bei Schalke häufig als Rechtsverteidiger oder sogar Rechtsaußen gespielt. Das war noch vor meinen Kreuzbandrissen, als ich noch ein bisschen flinker unterwegs war. (lacht) Wenn ich der Mannschaft auf einer anderen Position helfen kann, ist das natürlich kein Problem. Aber aufgrund meiner Knieverletzung ist die gewisse Schnelligkeit auf den ersten Metern etwas abhanden gekommen, daher glaube ich, dass ich im Zentrum am besten aufgehoben bin. Und der Trainer weiß das auch.”
…mögliche Änderungen des Trainers: “Der Trainer wird nicht anfangen, den Torwart in den Sturm zu stellen. Aber er will hier und da einen neuen Impuls setzten. Spieler, die auf einer Position vielleicht etwas unbedarfter sind, können für frischen Wind sorgen. Das hat vor der Winterpause ja auch gut geklappt, als Lukas Klünter im Sturm spielte und einige Duftmarken setzen konnte. Daher finde ich das eine gute Herangehensweise. Ich glaube, dass der Trainer da eine gute Mischung findet.”
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