Stefan Ruthenbeck im Kreise seiner Spieler. (Foto: GBK)

“Einige haben nicht so reagiert, wie wir uns das vorstellen”

Noch 48 Stunden, dann rollt der Ball in Müngersdorf. Der 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05, der Tabellen-17. gegen den Tabellen-16. Es geht um den Klassenerhalt, um den Relegationsplatz, gegen den Abstieg. Es geht um alles. Entsprechend hat Stefan Ruthenbeck seinen Spielern noch mal den Kopf gerade gerückt.

Köln – “Wütend” seien seine Spieler gewesen nach dem 0:6 in Hoffenheim, sagte der FC-Coach am Donnerstag. “Blamiert” habe man sich. “Das wollen wir nicht so stehen lassen.” Ein ernster Stefan Ruthenbeck sprach zwei Tage vor dem Kellerduell in deutlichen Worten über das, was er von seiner Mannschaft am Samstag erwartet.

Das will ich nicht mehr sehen

Der Trainer fühlte sich am vergangenen Wochenende das erste Mal von seinen Spielern im Stich gelassen. Das ließ er am Donnerstag noch einmal durchblicken. “Eine Mannschaft, die sich aufgibt, will ich nicht mehr sehen.” Die interne Ansage ist klar: In der Startelf stehen wird nur, wer bereit ist, sich für den FC über 90 Minuten vollständig aufzuopfern. Nach der Arbeitsverweigerung von Hoffenheim ging es deshalb im Training der letzten Tage auch deutlich aggressiver, härter zur Sache.

Als am Mittwochnachmittag Simon Zoller an der Torauslinie Dominique Heintz abgrätschte und dieser zu Boden ging, gab es kein Abklatschen. Es wurde sich nichts mehr geschenkt, die Sprache auf dem Platz war rau, Thomas Kessler explodierte ebenso wie Marco Höger oder eben auch Zoller. Als bei einer Torschussübung die Spieler im ersten Durchgang kaum einmal trafen und sich nicht zwingend in die Kopfbälle und Schüsse warfen, ging Ruthenbeck dazwischen und stauchte seine Spieler zusammen. Den Willen, den es im Abstiegskampf braucht, hatte er bei seinen Profis nicht gesehen. Das änderte sich nach der klaren Ansage. Doch der Trainer spürt offenbar, dass gerade nicht mehr alle Kicker bereit sind, vollständig mitzuziehen.

Streicht Ruthenbeck arrivierte Kräfte ganz?

Das machte Ruthenbeck am Donnerstag dann auch deutlich. “Wir brauchen jetzt Spieler, die nicht ganz so negativ sind. Der eine oder andere hat nach Hoffenheim nicht so reagiert, wie wir uns das vorstellen.” Einige Spieler lassen den Kopf hängen, sind nicht mehr so präsent. Hat das 0:6 ihren Glauben an die Rettung gebrochen? Obwohl ein Sieg über Mainz noch immer bedeuten würde, dass der Rückstand auf die Relegation nur noch drei Punkte betragen würde? Kein Wunder, dass Ruthenbeck personelle Veränderungen angekündigt hat. Nur, wer mitzieht, wird am Samstag spielen. Man darf gespannt sein, auf wen der FC-Coach verzichten und gegebenenfalls gänzlich aus dem Kader streichen wird. Es scheint, als ob es auch arrivierte Kräfte treffen könnte.

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