Trotz schwacher Saison war das RheinEnergie-Stadion fast immer ausverkauft. (Foto: Mika Volkmann)

Gegen Bayern: Das letzte große Heimspiel in der Bundesliga

Wenn der 1. FC Köln morgen den FC Bayern München im RheinEnergie-Stadion empfängt, wird es für die Kölner das vorerst letzte Heimspiel in Bundesliga sein. Statt des Rekordmeisters reisen in der nächsten Saison Regensburg, Sandhausen und Heidenheim an den Rhein. 

Köln – Sobald Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus morgen um 15.30 Uhr die Partie zwischen dem Effzeh und Bayern München anpfeift, laufen im RheinEnergie-Stadion die letzten 90 Bundesliga-Minuten auf vorerst unbestimmte Zeit. Nach vier Jahren Bundesliga müssen die Kölner zurück in Liga zwei. Und ab dann heißen die Gegner in Müngersdorf wieder Erzgebirge Aue, Jahn Regensburg oder SV Sandhausen. Die Gäste werden es in der kommenden Zweitligasaison vor allem sein, die durch ihre mitgereisten Fans für ein nicht-ausverkauftes Stadion sorgen werden.

Zweite Liga spielt vor halb leeren Rängen

Neben den Anstoßzeiten ist der größte Unterschied zwischen beiden Ligen deutlich an den Zuschauerzahlen abzulesen. Das Interesse am Zweitliga-Fußball ist bei weitem nicht so hoch wie das in der höchsten deutschen Spielklasse. Während in der Bundesliga im Schnitt 41.452 Zuschauer pro Spieltag in die Stadien wandern, gucken sich durchschnittlich nur 16.720 Fans die Spiele ihrer Mannschaft in der zweiten Liga live vor Ort an. Zum Vergleich: Trotz einer sportlich katastrophalen Saison war das RheinEnergie-Stadion mit im Schnitt 48.700 Zuschauern fast durchweg vollständig ausgelastet, wohingegen nur 27.474 Fans durchschnittlich Aufsteiger Fortuna Düsseldorf im Stadion angefeuert haben. Dabei besitzt die Esprit-Arena sogar eine noch höhere Kapazität als das Kölner Stadion. Zwar konnte sich der 1. FC Nürnberg mit knapp 30.000 Besuchern pro Spiel über die meiste Unterstützung freuen, ausverkauft war das Stadion des Zweitplatzierten jedoch in dieser Saison noch nicht. Lediglich der FC St. Pauli schafft es regelmäßig, sein komplettes Kartenkontingent an den Mann zu bringen, wenngleich das Stadion am Millerntor deutlich weniger Plätze hat. Dazu bringen die Zweitliga-Vereine im Schnitt nur 1246 Gästefans mit in die gegnerischen Stadien. Der Effzeh kann sich also schon mal darauf einstellen, dass das Stadion nur an wenigen Spieltagen komplett ausverkauft sein wird.

Statt Weltklasse-Gegner nun 2. Liga zur Mittagszeit

Wenn die Bayern am Samstag zu Gast sind, können die Zuschauer ein letztes Mal in Müngersdorf nationale wie internationale Weltklasse-Spieler als Gegner des Effzeh begutachten. Während die Bayern mit einem Gesamt-Marktwert von 779 Millionen Euro deutschlandweit die Nummer eins sind, begeben sich die Kölner in der zweiten Liga in andere Dimensionen. Dort ist Dario Lezcano vom FC Ingolstadt mit 2,5 Millionen Euro der Spieler mit dem höchsten Marktwert. In der nächsten Saison wird diesen Platz wohl Jonas Hector einnehmen, schließlich wird der Marktwert des Nationalspielers auf rund 18 Millionen taxiert. Gewöhnen müssen sich die Spieler und Fans auch an die Anstoßzeiten: Statt zur Bundesliga-Prime-Time samstags um 15.30 Uhr werden die Spiele bereits um 13 Uhr und sonntags um 13.30 Uhr angepfiffen. Außerdem müssen sich die Kölner als Top-Team der Liga auf zahlreiche Montagsspiele einstellen.

Zumindest werden die Kölner nicht die einzigen sein, die sich in der kommenden Saison umstellen müssen. Sollten der Hamburger SV und/oder der VfL Wolfsburg den Gang in die Zweitklassigkeit mit antreten müssen, werden auch sie für Spitzenspiele und hohe Zuschauerzahlen sorgen. Nur an den ungeliebten Anstoßzeiten wird keine Mannschaft etwas ändern können.

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