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Timo Horn: “Ich will mich auch in der 2. Liga weiterentwickeln”

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Starke Parade von Timo Horn gegen Gogia. (Foto: Mika Volkmann)

[nextpage title=”Wie sich Horn weiterentwickeln will”]

Timo Horn hat sich im Sommer für einen Verbleib beim 1. FC Köln entschieden – trotz des Abstiegs in die Zweite Liga. Der Keeper will mit dem Effzeh zurück ins Oberhaus. Sportlich fühlt er sich im Team von Trainer Markus Anfang gut aufgehoben. Auch, um weiter an seinen Schwächen zu arbeiten.

Köln – Am Dienstag besuchte FC-Keeper Timo Horn die Technik-Messe “Gamescom” und durfte auch die neue Version der Fußballsimulation FIFA 19 austesten. Dabei schlug sich der Schlussmann im Duell mit den Profis zwar sehr ordentlich, doch der 25-Jährige will sich lieber auf die Verbesserung seiner realen Fähigkeiten auf dem Rasen konzentrieren.

Versuche spielerisch stärker zu werden

„FIFA war nicht leicht. Vor allem, wenn man gegen einer der besten Spieler in Deutschland spielt. Er war schon richtig gut. Aber ich fühle mich generell wohler auf dem Platz als an der Konsole”, sagte Horn. Auf dem Platz arbeitet der Keeper zusammen mit Torwarttrainer Andreas Menger an seinen Schwächen. Welche das sind, wollte er aber nicht verraten.

“Das behalte ich lieber für mich”, sagte Horn lachend. Den Ertrag der Arbeit könne man aber bereits erkennen. “Das eine oder andere war ja schon auffällig: dass ich versuche, auch spielerisch stärker zu werden”, sagte der Keeper und ergänzte: “Das ist schon alleine unserem System geschuldet. Ich glaube, dass das schon sehr gut klappt. Das gilt es weiterzuentwickeln. Ich kriege es auch in der Zweiten Liga hin, mich deutlich zu verbessern.”

Mussten die Lethargie loswerden

Unter dem neuen FC-Trainer Markus Anfang muss auch Horn sein Spiel verändern: “Zum einen bin ich fußballerisch mehr gefordert, zum anderen im Spiel mit der Kette. Ich agiere deutlich offensiver und versuche, den einen oder anderen Ball abzulaufen, um der Abwehr zu helfen”, sagte er. “Hier und da ist das mit Risiko verbunden, aber das ist unser Spiel, diesen Weg wollen wir gehen.” Im Pokalspiel gegen Berlin war das bereits zu sehen. Zwei Mal kam der Keeper weit aus seinem Kasten geeilt, um lange Bälle abzufangen. Dabei musste Horn auch mal alles riskieren.

“Im Endeffekt wird sich das für uns als Mannschaft lohnen”, so der der FC-Schlussmann. Doch nicht nur spielerisch hat sich unter dem neuen Trainer einiges verändert. Die Kölner wollen in der Zweiten Liga auch ein neues Selbstverständnis mitbringen. “Armin Veh hat ganz gut gesagt: Wir müssen wieder lernen zu gewinnen und uns das Selbstbewusstsein über die Spiele holen. Dementsprechend müssen wir dominant auftreten. Nach der letzten Saison war das am Anfang in der Vorbereitung schwierig. Wir mussten die Lethargie loswerden, das haben wir aber gut geschafft.”

[nextpage title=”Neue Reize schaffen – für den Aufstieg”]

Neue Reize schaffen – unabhängig von der Ligazugehörigkeit

In dieser Saison ist das Ziel für Horn ganz klar der Aufstieg. Auch wenn in den ersten Spielen noch nicht alles funktioniert hat: “In der letzten Aufstiegssaison sind wir mit drei Unentschieden gestartet. Von daher sind wir nun schon deutlich besser dabei. Wir gehen unseren Weg, ich sehe eine gute Entwicklung und wir sind noch lange nicht am Ende. Wichtig ist, dass man nie zufrieden ist, wenn man so ein großes Ziel hat. Man muss immer genau hinschauen, Fehler analysieren und dann verbessern. Dafür haben wir genau den richtigen Trainer”, lobte der Keeper die Entwicklung seiner Mannschaft.

Mit dem Effzeh will der Schlussmann schnell zurück in die Bundesliga. “Jeder spielt lieber Bundesliga, das ist klar. Da wollen wir auch wieder hin. Viele Spieler haben sich bewusst für diesen Schritt entschieden, um die letzte Saison wieder gut zu machen – weil einem viel am Verein liegt und man möchte, dass der FC wieder erstklassig spielt”, sagte Horn. Obwohl der Keeper nun eine Klasse tiefer spielt, will er trotzdem voran kommen. “Klar ist die individuelle Qualität in der Bundesliga höher, wo man teilweise auf Weltklassespieler trifft. Da muss man in jeder Sekunde konzentriert sein. Ich versuche, im Training weiter an meinen Schwächen zu arbeiten – genau mit dem Torwarttrainer hinzuschauen, was ich noch besser machen kann. Ich habe einen Torwarttrainer, mit dem ich versuche, noch mal neue Reize zu schaffen, an Dingen zu arbeiten, die ich noch verbessern kann. Das geht unabhängig von der Ligazugehörigkeit.”

Fans als Faustpfand

Ein wichtiger Bestandteil im Kampf um den Aufstieg sind für Horn auch die FC-Anhänger: “Wir können immer auf große Unterstützung der Fans bauen. Auch auswärts fühlt sich das wie ein Heimspiel an. In Bochum war es schon Wahnsinn. Das ist ein Faustpfand in der Zweiten Liga, solche Fans zu haben, die uns pushen.”

Für den Torhüter ist die Spielzeit im Unterhaus keineswegs ein verlorenes Jahr: “Ich kann mich trotz Zweiter Liga weiterentwickeln und nächstes Jahr wieder voll angreifen. Das ist das klare Ziel.” Für Timo Horn soll die Spielzeit im Unterhaus aber nur eine Zwischenstation bleiben. Er will schnell zurück in die Erste Liga – am liebsten mit dem Effzeh.

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