Tobias Kempe, hier im Duell gegen Jonas Hector, wird dem SV Darmstadt 98 am Samstag nicht zur Verfügung stehen. (Foto: Imago/Eibner)

Gefährliche Lilien ohne den “Mann für alle Bälle”

Wenn der 1. FC Köln am 14. Spieltag auf den SV Darmstadt 98 trifft, ist es das erste Duell der beiden Mannschaften in der Zweiten Liga. Die heimstarken Hessen müssen am Samstag allerdings auf einen ihrer Schlüsselspieler verzichten. 

Köln – Der 1. FC Köln und Darmstadt 98 sind in der Zweiten Liga keine Unbekannten. Während die Kölner in diesem Jahr ihre neunte Zweitligasaison absolvieren, spielen die Darmstädter bereits ihr 20. Jahr im deutschen Unterhaus. Trotzdem sind sich beide Mannschaften in der Zweiten Liga noch nie über den Weg gelaufen – am Samstag kommt es am Böllenfalltor also zur Premiere dieses Duells in Liga zwei.

Statistik spricht klar für die Geißböcke

In der Bundesliga gab es dieses Duell allerdings bereits zehn Mal. Und dabei konnten die Lillien keine einzige Partie für sich entscheiden. Acht Mal gingen die Kölner als Sieger vom Platz, zwei Mal erreichte Darmstadt zumindest ein Unentschieden. Auch in zwei DFB-Pokal-Begegnungen waren es die Geißböcke, die am Ende in die nächste Runde einziehen konnten. Zuletzt trafen die beiden Teams am 28. Januar 2017 aufeinander: Damals setzte sich der Effzeh am 18. Spieltag mit 6:1 am Böllenfalltor durch und läutete somit den Spurt in die Europa League ein.

Darmstadt muss auf Schlüsselspieler verzichten

Bei dem Versuch, die aus Darmstädter Sicht Horror-Bilanz gegen den Effzeh aufzubessern, muss der aktuell Tabellenzwölfte am Samstag auf seinen zentralen, offensiven Mittelfeldspieler und Standardschützen Tobias Kempe aufgrund einer Gelbsperre verzichten. Ein Ausfall, der im Darmstädter Spiel zumindest vom Papier her schwer ins Gewicht fallen wird. Der Sohn von Ex-Bundesliga-Profi Thomas Kempe tritt bei den Darmstädtern alle Ecken, Freistöße und Elfmeter. Die Darmstädter Medien haben ihn deshalb zum “Mann für alle Bälle” gemacht. Bisher konnte Kempe bereits fünf Tore erzielen und vier Treffer vorbereiten. Außerdem ist er bei den 98ern der Mann für die wichtigen Tore: 2015 schoss er die Lilien mit einem Freistoß am 34. Spieltag gegen den FC St. Pauli in die Bundesliga. Letzte Saison traf er am letzten Spieltag gegen Aue und sicherte Darmstadt den Klassenerhalt.

Darmstädter Heimstärke gegen Kölner Auswärtspower

Für den Effzeh ist es also mit Sicherheit kein Nachteil, dass die Darmstädter am Samstag auf ihren Mittelfeldmotor verzichten müssen. Denn ohnehin wartet auf die Kölner nach dem 8:1 gegen Dynamo Dresden morgen eine schwierige Auswärtspartie. Während es auf fremdem Platz bislang noch nicht rund läuft, haben es die Darmstädter allein ihrer diesjährigen Heimstärke zu verdanken, dass sie derzeit weit von Gut und Böse im gesicherten Mittelfeld liegen. 13 ihrer 17 Zähler holten die Lillien am heimischen Böllenfalltor. Nur Union Berlin (15 Punkte) holte bislang zuhause noch mehr Zähler als die Darmstädter. Außerdem blieb der SV nur in einem der letzten 32 Heimspiele ohne eigenen Torerfolg. Beide Teams sprechen also für eine Torgarantie am Samstag: Die Kölner blieben nur gegen den Hamburger SV in dieser Saison ohne eigenen Treffer, Darmstadt konnte in 13 Spielen zwei Mal nicht jubeln. Dass morgen Tore fallen sollten, belegt auch eine weitere Statistik: Während Timo Horn im Tor der Kölner seit sieben Partien nicht zu null spielen konnte, hielt Daniel Heuer Fernandes den Darmstädter Kasten nur einmal in neun Spielen sauber. Aktuell stehen beide Mannschaften bei 18 Gegentreffern.

Der SV Darmstadt 98 wird mit den eigenen Fans im Rücken morgen mit Selbstvertrauen gegen den Aufstiegsfavoriten auflaufen. Doch auch die Kölner werden mit breiter Brust anreisen: Nicht nur, dass sich der Effzeh mit dem 8:1 gegen Dresden den Frust der letzten Spieltage von der Seele geschossen hat. Die Geißböcke können auch mit dem Selbstverständnis in die Partie gehen, auswärts bislang wesentlich sicherer aufzutreten als in Müngersdorf. 13 Punkte holte Markus Anfang mit dem Effzeh bislang auf fremdem Platz. Nur gegen den HSV mussten sich die Kölner geschlagen geben. Die Hamburger sind es auch, die als einziges Team in der Auswärtsstatistik noch vor dem Effzeh stehen (16 Punkte).

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