[nextpage title=”FC testet gegen Groningen mit Handwerker”]
Tim Handwerker ist derzeit vom 1. FC Köln an den FC Groningen ausgeliehen. Beim niederländischen Erstligisten hat sich der Linksaußen gut eingelebt und könnte im Sommer an den Rhein zurückkehren. Auch Marcel Hartel könnte im Sommer wieder ein Thema in Köln werden – wegen einer Rückkaufklausel im Vertrag.
Köln – Tim Handwerker war im Sommer 2017 als vielversprechendes Talent von Bayer 04 Leverkusen verpflichtet worden. In seiner Premieren-Saison kam der Linksfuß elf Mal in der Bundesliga und 15 Mal in der Regionalliga zum Einsatz. Doch trotz des Abstieges waren die Chancen auf Einsatzzeiten für den 20-Jährigen gering. Auch, weil Handwerker mit Jonas Hector und Jannes Horn zwei namenhafte Konkurrenten auf seiner Position auf absehbare Zeit nicht verdrängen würde. Folgerichtig hatten sich Spieler und Verein zu Beginn der laufenden Saison für eine Leihe zum niederländischen Ehrendivisionär FC Groningen entschieden, damit Handwerker auf hohem Niveau Spielpraxis sammeln kann. Ein Transfer, der nach einem halben Jahr für alle Parteien ein Gewinn zu sein scheint.
Nachdem der gebürtige Bergisch-Gladbacher bei seinem ersten Einsatz im Kader der Groninger noch von der Bank aus zusehen musste, stand Handwerker ab dem dritten Spieltag in jeder Partie in der Startelf. Mittlerweile kommt er auf 15 Einsätze in der Eredivisie und lieferte gleich in seinem ersten Spiel die Vorlage zum 1:0-Siegtreffer der Groninger. Handwerker, der aufgrund seiner Schnelligkeit sowie seinen guten Flanken und Abschlüssen auch auf der offensiven Außenbahn eingesetzt werden kann, wird von seinem Trainer Danny Buijs ausschließlich als Linksverteidiger aufgestellt. Im Groninger 4-4-2-System ist Handwerker in der Viererkette inzwischen Stammspieler und mit seinem linken Fuß für die meisten Standards zuständig. Der 20-Jährige löst, so ist in den Niederlanden zu hören, seine Aufgaben als Linksverteidiger solide. Für Groningen selbst läuft es insgesamt eher durchwachsen: Mit 15 Punkten stehen die Niederländer aktuell auf Rang 15, allerdings punktgleich mit dem 16. und 17. der Tabelle.
Köln gegen Groningen: Testspiel im Januar
Beim FC Groningen hat Handwerker noch einen Vertrag bis zum Sommer 2019. Danach stünde eine Rückkehr nach Köln bevor, wo der Linksverteidiger noch einen Kontrakt bis 2020 besitzt. Ob Handwerker, insbesondere im Falle eines Aufstieges, jedoch wirklich in die Domstadt zurückkehrt, ist derzeit noch völlig offen. In Anfangs 3-5-2-System wäre die Position des linken Außenbahnspielers eigentlich prädestiniert für den pfeilschnellen Linksfuß. Doch sollten Jonas Hector und Jannes Horn auch über diese Saison hinaus beim Effzeh bleiben, wäre diese Position mit hoher Qualität gleich doppelt besetzt. Mit Noah Katterbach hofft außerdem ein weiteres vielversprechendes Talent auf eben jener Position auf Einsatzzeiten.
Weil sich Sportchef Armin Veh in diesem Winter explizit auch wegen Katterbach gegen die Verpflichtung eines weiteren Linksaußen ausgesprochen hatte, erscheint daher Handwerkers Rückkehr nach Köln nicht realistisch. Wahrscheinlicher wäre da schon eine Vertragsverlängerung mit einer anschließenden weiteren Leihe – oder eine Trennung. Eine Gelegenheit, sich live ein Bild von Handwerker zu machen, hat der Effzeh am 8. Januar 2019. Dann testen die Geissböcke im Rahmen der Vorbereitung gegen den FC Groningen. Die Details des Testspiels sind noch nicht bekannt.
[nextpage title=”Zieht der FC die Klausel bei Marcel Hartel?”]
Rückkaufsrecht bei Marcel Hartel
Ein Spieler, der seit dieser Saison ebenfalls häufig auf der linken Außenbahn zuhause ist, ist Marcel Hartel und spielt aktuell bei Union Berlin. Doch der Effzeh, den Hartel im Sommer 2017 Richtung Berlin verlassen hatte, hat sich für nächsten Transfersommer bekanntlich ein Rückkaufsrecht gesichert. Betrachtet man Hartels Entwicklung seit seinem Wechsel an die Alte Försterei, überrascht es nicht, dass man in Köln den U21-Nationalspieler genau im Blick behalten hat.
In der aktuellen Spielzeit kam Hartel bisher in 16 von 18 Spielen zum Einsatz. Elf Mal stand der Ex-Kölner dabei in der Startelf. Hartel, der eigentlich im zentralen, offensiven Mittelfeld zuhause ist, absolvierte acht Spiele als Linksaußen, vier als Rechtsaußen und vier als zentraler Mittelfeldspieler. Drei Vorlagen sind dem 22-Jährigen bislang gelungen, nur beim Toreschießen hapert es noch. Seit dem Wechsel nach Berlin hat Hartel erst zwei Treffer selbst erzielen können.
Erfolgreich in der U21-Nationalelf
Doch vor allem in der deutschen U21-Nationalmannschaft konnte Hartel auf sich aufmerksam machen. Während der EM-Qualifikation kam der Berliner auf sieben Einsätze und konnte dabei vier Treffer erzielen. Sein letztes Länderspiel für die U21 absolvierte Hartel im Oktober gegen Irland und hinterließ auch dort mit einem Sololauf, der am Ende zum 1:0 führte, seine Visitenkarte. Da er allerdings bereits 22 Jahre alt ist, dürfte er bald dem nächsten Umbruch in der deutschen U21 zum Opfer fallen.
Hartel hat sich seit seiner Zeit beim Effzeh allerdings sichtbar weiterentwickelt, die Spielpraxis beim Aufstiegskandidaten hat den gewünschten Effekt gebracht. Das FC-Eigengewächs hat sich in den Zweikämpfen dem Erwachsenenfußball angepasst und auch seine Defensivarbeit verbessert. Durch seine Flexibilität auf den offensiven Positionen hinter den Mittelstürmern könnte er sich zu einem interessanten Kandidaten für den FC entwickeln – vor allem, sollte der FC den Aufstieg am Ende der Saison verpassen und einen weiteren Neuaufbau einleiten. Ob die Kölner Verantwortlichen in Hartel auch eine Option für die Bundesliga sehen, wird die Rückrunde zeigen. Sollten die Kölner den Mittelfeldmann im Sommer 2019 zurückholen wollen, hätte jedenfalls niemand eine Chance auf eine Verpflichtung, solange der FC von seiner Rückkaufoption Gebrauch machen würde. Dem Vernehmen nach soll die Klausel bei rund einer Million Euro liegen.
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