Bereits zwei Mal hatte der 1. FC Köln in dieser Saison gegen den SC Paderborn verloren. Beim dritten Versuch, einem Testspiel in der Länderspielpause, sollte für die Geißböcke nun ein Sieg her. In einem Spiel, in dem vor allem die zweite Garde der Kölner zu Spielpraxis kommen sollte, unterlagen die Kölner jedoch abermals. Mit der 3:5 (2:2)-Niederlage brachten beide Mannschaften das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel zustande.
Paderborn – 16 Spieler nahm Markus Anfang am Donnerstag mit zum Testspiel nach Paderborn. Während sich Simon Terodde, Dominick Drexler und Rafael Czichos in Köln weiterhin auskurierten, konnte Jonas Hector nach seiner Erkältung zumindest die Reise nach Ostwestfalen mit antreten und saß zunächst auf der Bank. Jorge Meré, Florian Kainz, Salih Özcan und die Youngster Nikolas Nartey, Noah Katterbach, Jan-Christoph Bartels, Darko Churlinov und Tomas Ostrak weilen derweil bei ihren Nationalteams. Auch Timo Horn blieb in Köln, für ihn stand Thomas Kessler zwischen den Pfosten. Auf der Bank nahm Brady Scott nach langer Verletzungspause Platz.
Neuformierter FC braucht Zeit, Schaub glänzt als Goalgetter
Auf Platz vier des Trainings- und Leitungszentrums des SC Paderborn brauchte die neuformierte Kölner Mannschaft seine Zeit, um ins Spiel zu finden. Die erste Chance des Spiels gehörte demnach den Gastgebern: Vincent Koziello warf sich in einen Schuss von Boeder und klärte zur Ecke. Nach elf Minuten brachten sich die Kölner erstmals in Position, doch SCP-Keeper Zingerle war einen Schritt vor Anthony Modeste am Ball. Nur zwei Minuten später vergab der Franzose aus zentraler Position völlig freistehend neben den Kasten. In der 16. Minute war es dann Sven Michel, der die Paderborner aus abseitsverdächtiger Position mit einem Flachschuss in Führung brachte. Der FC arbeitete sich in der Folge in die Partie und kam nach einer halben Stunde durch Louis Schaub zum verdienten Ausgleich. Der Österreicher eroberte sich den Ball in der gegnerischen Hälfte und schloss mit einem sehenswerten Außenrist-Schuss ins rechte untere Eck ab. In der 34. Minute leitete Frederik Sörensen mit einem unnötigen Fehlpass die nächste Großchance der Gastgeber ein, doch Kessler rettete gegen Antwi-Adjei. Im direkten Gegenzug schlug erneut Schaub zu: Über die linke Seite tankte sich der an diesem Tag als zweiter Stürmer fungierende Österreicher durch und legte den Ball überlegt ins lange Eck. Das 2:1 – der FC hatte das Spiel gedreht. Doch Paderborn steckte trotz nicht auf: Zunächst verpasste Shelton den Ausgleich, doch kurz vor der Halbzeitpause nutzte erneut Michel ein Missverständnis zwischen Schmitz und Sörensen und erzielte mit seinem zweiten Treffer den leistungsgerechten 2:2-Pausenstand.
Köln wird im zweiten Durchgang zu spät wach
Die erste Chance im zweiten Durchgang hatte erneut der SC Paderborn. Mit einem Pass in die Schnittstelle hebelten die Ostwestfalen die Kölner Abwehr aus, Schwede scheiterte jedoch am eingewechselten Brady Scott im Tor der Kölner. Chancenlos war der Kölner Schlussmann allerdings nur eine Minute später, als der völlig allein gelassene Zolinski per Kopf nach einer Flanke von Gjasula die erneute Paderborner Führung erzielte. Auch die nächste Chance gehörte den Gastgebern, doch der Schuss von Antwi-Adjei landete über dem Kölner Tor. Bis zur ersten Torannäherung der Geißböcke in Hälfte zwei dauerte es bis zur 62. Minute: Der gerade erst eingewechselte Jhon Cordoba wurde auf der linken Seite schön freigespielt und versuchte es selbst. Sein Schuss war jedoch zu unplatziert, sodass Zingerle wenig Mühe hatte, den Ball festzuhalten. Besser machte es einmal mehr der SCP: Wieder wurde ein Blau-Schwarzer, in dieser Szene Shelton, durch einen klugen Ball zwischen die Kette freigespielt. Der Winter-Neuzugang nutzte sein Chance und erhöhte auf 2:4 (65.). Drei Minuten später verhinderte eine knappe Abseitsposition den Anschlusstreffer der Kölner durch Modeste. In der 71. Minute entschied Schiedsrichter Bastian Börner dann aber auf Elfmeter, nachdem Cordoba im Strafraum gehalten worden war. Der Gefoulte legte sich den Ball selbst zurecht und traf ins rechte untere Eck zum 3:4-Anschlusstreffer. Doch nur drei Minuten später stellte Zolinski den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her: Mit einem sehenswerten Seitfallzieher erzielte der eingewechselte Paderborner das 3:5, was gleichzeitig den Endstand der Partie bedeutete. Damit trennten sich die beiden Mannschaften nicht nur mit gleichen Ergebnis wie im Hinspiel. Insgesamt fielen in den vergangenen drei Partien der beiden Teams gleich 21 Treffer – alle Siege feierte der SCP.
So spielte der Effzeh
Kessler (46. Scott) – Schmitz, Sörensen, Sobiech – Risse (78. Bader), Höger (61. Hector), Geis (61. Cordoba), Koziello, J. Horn – Modeste, Schaub
Tore
1:0 Michel (16.)
1:1 Schaub (29.)
1:2 Schaub (35.)
2:2 Michel (44.)
3:2 Zolinski (48.)
4:2 Shelton (65.)
4:3 Cordoba (72.)
5:3 Zolisnki (75.)
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