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Kaderplanung: Was ist Anfangs größte Baustelle?

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Will für seinen Vater gegen den HSV gewinnen: Markus Anfang. (Foto: Ligafoto/Bucco)

Langsam aber sicher können sich die Verantwortlichen des Effzeh in Planungssicherheit wiegen. Es müsste im Endspurt der 2. Liga fast mit dem Teufel zugehen, wenn der 1. FC Köln im Mai 2019 den Aufstieg nicht feiert. So könnte auch Geschäftsführer Armin Veh bereits im Frühjahr damit beginnen, seine Mannschaft auf die Bundesliga einzustellen.

Doch wie konkurrenzfähig ist das Team von Markus Anfang im deutschen Oberhaus? Und wo sind die Baustellen? Der Trainer selbst deutete es im Gespräch mit dem GEISSBLOG.KOELN an: „Je nachdem, welchen Raum du verteidigst, brauchst du mehr oder weniger Tempo. Wenn du tiefer verteidigst, brauchst du im hinteren Bereich weniger Tempo. Wenn du höher verteidigst, kommst du in die Situationen, dass du mehr Raum hinter dir verteidigen musst. Dafür ist entscheidend, dass man im hinteren Bereich Tempo hat.“

Momentan ist es eine Mischung aus zwei Stilen

Im Sachzusammenhang heißt das: Je höher die Abwehrkette steht, desto größer ist der Platz hinter den Abwehrspielern. Mit diesem Raum wächst auch die Gefahr, dass der Ball hinter die letzte Linie gespielt wird, schnelle Spieler sind hier unabdingbar. Markus Anfang erkannte in diesem Bereich Defizite, als Folge ließ er nach anfänglich extrem hohem Verteidigen über die Saison hinweg die Abwehr tiefer – also näher am eigenen Tor – verteidigen, wodurch die Spieler weniger in Sprintduelle verwickelt wurden, weil die gegnerischen Angreifer auf sie zukamen. Aktuell präsentiert die Mannschaft eine Mischung aus beiden Stilen, lässt mal den Gegner kommen, geht aber auch früh ins Gegenpressing.

Doch wie wird dies im Aufstiegsfall im Oberhaus aussehen? Anfang gilt als Verfechter des Anlaufens und des Pressings. Es ist kaum denkbar, dass er dem Team einen ähnlich defensiv ausgerichteten Stil wie einst Peter Stöger verordnen wird, hatte Anfang doch schon dem damaligen Aufsteiger Kiel eine erfrischend offensive Ausrichtung eingehaucht.

Kaum Explosivität im Kader – dort müsste Schmid ansetzen

Im Test gegen Paderborn offenbarte der FC nun erneut Schwierigkeiten mit schnellen Umschaltspielern. Anfang lobte den Gegner und dessen “herausragende Tempospieler”, deren Stärken vor allem in Umschaltsituationen zum Tragen kommen. Abgesehen von Stürmer Jhon Cordoba geht dem FC diese Explosivität im Kader jedoch fast völlig ab, die Vorzüge des Teams liegen in der Kombinationssicherheit und dem Spielverständnis.

Hier also müsste die sportliche Leitung ansetzen. Das Hauptaugenmerk von Chefscout Manfred Schmid und dessen Kollegen: schnelle Defensivspieler, explosiv am Mann und in der Vorwärtsbewegung werden gesucht, um Anfangs Spielidee auch in der Bundesliga durchsetzen zu können. Zwar ist Jorge Meré in Sachen Spielverständnis und -aufbau seinen Zweitligakollegen weit voraus, auch Rafael Czichos und Lasse Sobiech sind im Unterhaus leistungsmäßig vorne dabei. Doch lässt die Stamm-Dreierkette deutlich an Dynamik vermissen. Auch Außenspieler wie Jannes Horn, Benno Schmitz, Jonas Hector oder Marcel Risse haben viele Stärken – für ihre Spritzigkeit sind sie jedoch nicht bekannt.

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