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Gewonnene Meisterschaft: Dieser Titel tut dem 1. FC Köln gut

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Mit 3:2 (2:1) hat sich die U17 die Deutsche Meisterschaft gesichert. (Foto: Imago images/DeFodi)

Dank einer kämpferisch starken Leistung hat die U17 des 1. FC Köln im Finale um die Deutsche Meisterschaft Borussia Dortmund  mit 3:2 (2:1) niedergerungen. Während das Dortmunder Spiel auf Youssoufa Moukoko ausgerichtet war, überzeugte der FC mit einer starken Teamleistung. Doch nicht nur für die U17 ist der Gewinn ein Erfolg, der gesamte Verein kann von dem Titelgewinn zehren. 

Köln – Der Nachwuchs des 1. FC Köln hat in dieser Saison für Furore gesorgt: Zwar verspielte die U19 in den letzten Staffel-Partien der A-Jugend-Bundesliga West noch den Einzug in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Dafür belohnte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck mit dem Pokalsieg für eine starke Saison. Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft setzte die U17 am Sonntag mit dem ersten Titel seit 2011 noch einen drauf und schloss eine insgesamt sportlich überaus erfolgreiche Saison des 1. FC Köln überragend ab.

Für die Kölner ist der Titelgewinn ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Nachwuchses und nach einigen negativen Schlagzeilen der letzten Monate im Gesamtverein mehr als nur eine Genugtuung. Vor allem, dass man mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund zwei Mannschaften geschlagen und hinter sich gelassen hat, die im Profi-Bereich um Meilen enteilt sind und auch im Jugendbereich Maßstäbe setzen, ist für den FC ein positives Zeichen. Denn auch der Kampf um die Spieler der Zukunft wird in Deutschland wie international immer bedeutsamer und aktiver. Mit dem Gewinn der Meisterschaft haben die Nachwuchs-Geißböcke nun ein Zeichen nach innen und außen gesetzt, auch in den eigenen Reihen vielversprechende Talent für die Zukunft zu haben.

FC-Nachwuchs triumphiert als Außenseiter

Mit dem Titelgewinn am Ende der Saison war im Vorfeld allerdings nichts zu rechnen. Zu stark erschien der Dortmunder Nachwuchs um den 50-Tore-Stürmer Youssoufa Moukoko. Kurze Zeit zuvor hatte sich bereits die U19 des BVB zum Meister gekrönt und die U17 ging als Titelverteidiger ins Finale. Darüber hinaus hätten die Geißböcke die Teilnahme an der Endrunde in den letzten beiden Saisonspielen der Bundesliga Staffel West beinahe noch verspielt. Nach zwei Niederlagen gegen Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen bescherte der Mannschaft von Trainer Martin Heck am Ende nur das um ein Treffer besseres Torverhältnis den Einzug ins Halbfinale. Und dort wartete bekanntlich kein geringerer Gegner als der Nachwuchs des Rekordmeisters aus München. Die von Weltmeister Miroslav Klose trainierte Elf wurde in der Staffel Süd souverän Meister und im Halbfinale gegen den FC durchaus als Favorit angesehen. Davon ließen sich die Kölner allerdings nicht beeindrucken und besiegten die Münchener in beiden Spielen mit einem Torverhältnis von 5:0.

10.000 Zuschauer sehen U17-Finale

Sahen das Halbfinal-Rückspiel im Franz-Kremer-Stadion bereits beeindruckende 3700 Zuschauer, war die Kulisse am Sonntag im Dortmunder Stadion Rote Erde noch beeindruckender: Mit 10.000 Zuschauern war das Stadion im Schatten des Signal-Iduna-Parks ausverkauft. Die meisten in Schwarz-Gelb, doch auch einige Kölner Anhänger hatten die rund 100 Kilometer für den Geißbock-Nachwuchs auf sich genommen. Dass ihre Mannschaft gegen die scheinbar übermächtigen Dortmunder nicht in der Favoritenrolle stehen würden, war den meisten wohl klar. Auch Trainer Martin Heck sah seine Mannschaft vor der Partie in der Außenseiterrolle. Betonte aber auch, dass sie gegen den BVB nichts zu verlieren hätten.

Der Dortmunder Nachwuchs war in der gesamten Saison samt Halbfinal-Spielen ohne Niederlage geblieben. Lediglich fünf Mal hatten sich die Schwarz-Gelben die Punkte teilen müssen – darunter auch im Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Dabei kassierte Dortmund lediglich 14 Gegentreffer und erzielte selbst 93. Davon gingen alleine 46 Treffer auf das Konto des erst 14-jährigen Youssoufa Moukoko, der im Halbfinale und Finale noch vier weitere Tore erzielen sollte. Zum Vergleich: Kölns bester Torjäger während des normalen Ligabetriebs war Jacob Jansen mit 18 erzielten Toren. Der Unterschied jedoch: Dortmund legte alles für Moukoko zurecht, der FC brachte in dieser Saison vier Angreifer mit zweistelligen Trefferzahlen durch die Saison und war offensiv deutlich variabler.

Dass Moukoko im Spiel des BVB die entscheidende Rolle spielen sollte, wurde von der ersten Minute an klar. Das gesamte Dortmunder Spiel war auf den jungen Stürmer ausgerichtet. Immer wieder wurde der Angreifer mit langen Bällen gesucht, selbst wenn der vielleicht besser postierte Nebenmann die günstigere Anspielstation gewesen wäre. An diesem Tag verstanden es die Kölner jedoch, den Angreifer, der auch in den Halbfinal-Spielen drei Mal eingenetzt hatte, aus dem Spiel zu nehmen. Einzig nach der starken Vorarbeit von Ware Pakia war der Stürmer nicht aufzuhalten und traf zum zwischenzeitlichen 1:2.

Kölns verschworene Einheit besiegt Dortmunds Superstar

Einen Spieler wie Moukoko, der seinen älteren Teamkollegen bereits einiges voraus zu sein scheint, sucht man in den Reihen der U17 des 1. FC Köln zwar vergeblich. Über die Säulen im Team wie Florian Wirtz, Jacob Jansen, Jan Thielmann oder Meiko Sponsel war im Laufe der Saison jedoch eine echte Einheit zusammengewachsen. Durch mannschaftliche Geschlossenheit mit viel Leidenschaft rangen die Kölner am Sonntag die favorisierten Dortmunder um ihr Supertalent nieder. “Es war viel Glück dabei, aber was diese Jungs auszeichnet, ist, dass sie nie aufgeben und das Ding heute vielleicht das Quäntchen mehr wollten und sich zerrissen haben, mit Krämpfen auf den Platz lagen, unfassbar viel investiert haben”, war Heck nach dem Spiel von der Energieleistung seiner Mannschaft beeindruckt.

Auch von dem zwischenzeitlichen Ausgleich ließen sich die Kölner nicht beirren, sondern legten noch einmal eine Schippe drauf und trafen zur erneuten Führung. Die erwartete Schlussoffensive des BVB blieb aus, weil die Kölner den Gegner kaum noch in die eigene Hälfte ließen und am Ende einem möglichen 4:2 sogar näher waren als die Dortmunder dem Ausgleich. “Am Ende gewinnt die Mannschaft mit der größeren Leidenschaft und dem größeren Herz. Das haben wir gezeigt. Viele haben nicht mit uns gerechnet, aber wir waren ganz entspannt und haben an uns geglaubt”, sagte U17-Kapitän Sebastian Papalia nach dem Spiel.

Nach dem gewonnenen Finale ging es für die Nachwuchs-Kicker zur gemeinsamen Meisterfeier ins Gaffel-Brauhaus am Dom. Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft wird nicht nur die Mannschaft noch weiter zusammenschweißen, sondern ist auch ein Zeichen an die jungen Spieler, dass man sich im Nachwuchs des 1. FC Köln entwickeln und Titel gewinnen kann. Aus dem letzten Meister-Jahrgang von 2011 schaffte Yannick Gerhardt beim FC den Durchbruch. Mitchell Weiser suchte sein Glück beim FC Bayern und fand es am Ende bei Hertha BSC Berlin und Bayer 04 Leverkusen. Andere Spieler haben es zumindest in die Zweite oder Dritte Liga geschafft. Für den Meister von 2019 steht in den kommenden Jahren erst einmal der Sprung in die A-Jugend-Bundesliga an. Doch in den nächsten Tagen und Wochen wird sich darüber beim FC wohl erstmal keiner Gedanken machen. Erstmal heißt es für den Nachwuchs den gewonnenen Titel gebührend zu feiern und zu genießen.

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