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Handspiel, Zeitspiel, Rückpass: Diese neuen Regeln muss der FC beachten

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Jorge Meré und seine Teamkollegen konnten einige Entscheidungen von Schiedsrichter Dr. Kampka nicht nachvollziehen. (Foto: Mika Volkmann)

In 56 Tagen ist es soweit: Nach einem Jahr Abwesenheit kehrt der 1. FC Köln ins Oberhaus zurück. Und wenn die Bundesliga am 16. August in die Saison 2019/20 startet, bekommt es der Effzeh nicht nur mit anderen Gegnern, sondern auch mit einem deutlichen veränderten Regelwerk zu tun.

Köln – In der vergangenen Saison war der Videobeweis das Gesprächsthema Nummer eins in der Bundesliga. Vor allem, wenn es um das Thema Handspiel ging, entflammten regelmäßig wilde Diskussionen. Die Geissböcke bekamen als Zweitligist nicht viel davon mit. Das wird sich zur kommenden Spielzeit ändern. Auch deswegen, weil zum 1. Juni einige zentrale Fußballregeln verändert wurden.

Das sind die neuen Regeln

Das International Football Association Board (IFAB) ist der Regelhüter des Weltfußballs und will künftig in strittigen Situationen mehr Klarheit schaffen. So soll beispielsweise der Interpretationsspielraum für Schiedsrichter bei Handspielen verringert werden. Doch das ist längst nicht die einzige Regeländerung. Der GEISSBLOG.KOELN stellt die wichtigsten Neuerungen vor.

Jedes Hand-Tor ist irregulär

Seit dem 1. Juni gilt: Jeder Treffer, der mit der Hand oder dem Arm erzielt wird, ist irregulär – ob Absicht vorliegt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Wenn ein Spieler mit der Hand oder dem Arm in Ballbesitz gelangt – und sich dadurch einen klaren Vorteil verschafft – wird dies geahndet. Unabhängig von der Absicht ist es in jedem Fall ein Vergehen, wenn ein Spieler seine Körperfläche unnatürlich vergrößert. Kein Handspiel liegt allerdings vor, wenn der Ball vom eigenen Körper oder vom Körper eines anderen Spielers an die Hand oder den Arm springt.

Gelb und Rot für die Offiziellen

Zur neuen Saison können auch Trainer und andere Offizielle mit einer Gelben oder Roten Karte bestraft werden. Eine Rote Karte bedeutet dann den Innenraumverweis für den Übeltäter. Wenn Unklarheit über den Schuldigen herrscht, erhält automatisch der Chef-Trainer die Karte.

Kein Zeitschinden bei Auswechselungen

Bei Ein- und Auswechseln war es seit Jahren Usus, dass die Spieler versuchten, möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen. Um ein solches Zeitspiel in Zukunft zu verhindern, muss der ausgewechselte Spieler künftig das Feld an der nächstmöglichen Linie verlassen, also an der Tor- oder Seitenauslinie sein. Das Abklatschen mit dem Einwechselspieler in Höhe der Mittellinie wird damit seltener.

Abstoß im Strafraum annehmen

Eine weitere Neuerung könnte durchaus das Spielgeschehen auf dem Platz verändern: Bislang musste der Ball bei einem Abstoß immer erst den Strafraum verlassen, ehe er von einem Mitspieler berührt werden durfte. Seit dem 1. Juni dürfen Mitspieler die Kugel schon im Strafraum annehmen. Für Gegenspieler bedeutet das: Sie dürfen an den Ball, sobald dieser gespielt wurde.

Querschläger kein Rückpass

Wenn der Torhüter ein Rückspiel von einem Teamkollegen nur unkontrolliert klären kann, darf er einen möglichen Querschläger in Zukunft in die Hand nehmen. In der Vergangenheit hätte das einen Rückpass und somit einen indirekten Freistoß für den Gegner nach sich gezogen.

Freistöße noch schneller ausführen

Freistöße dürfen in der kommenden Spielzeit auch dann schnell ausgeführt werden, wenn der Schiedsrichter dem Übeltäter noch eine Gelbe oder Rote Karte zeigen will. Die Verwarnung kann er bei der nächsten Spielunterbrechung nachholen, um somit eine mögliche Torchance nicht zu verhindern.

Gegenspieler in der Mauer

Bei einem Freistoß in Tornähe dürfen sich die Spieler der ausführenden Mannschaft nicht mehr mit in die Mauer stellen, um eine Lücke zu reißen, oder um dem Torhüter die Sicht zu verdecken. Sie müssen künftig einen Meter Abstand von der Mauer halten. Allerdings gilt die Regel nur dann, wenn die Mauer aus drei oder mehr Abwehrspielern besteht.

Bei Strafstoß: Mehr Freiheiten für den Keeper

Bei einem Elfmeter muss der Torwart künftig nur noch mit einem Fuß auf Höhe der Torlinie stehen, nicht mehr mit beiden Füßen.

Der Schiedsrichter ist nicht mehr Luft

Seit dem 1. Juni ist der Schiedsrichter nicht mehr “Luft”. Bislang lief die Partie einfach weiter, wenn der Unparteiische vom Ball getroffen wurde. Die neue Regel besagt: Wird der Unparteiische angeschossen und ändert damit die Spielrichtung beziehungsweise den Ballbesitz oder geht der Ball dadurch sogar ins Tor, gibt es Schiedsrichter-Ball.

Schiedsrichter-Ball kein Zweikampf mehr

Bei einem Schiedsrichter-Ball wird zukünftig allerdings nur noch ein Spieler eingreifen. Es gibt also keinen Zweikampf mehr um den Ball. Der Ball geht immer an das Team, das zuletzt in Ballbesitz war.

Sogar der Münzwurf ist neu

Bislang durfte der Gewinner des Münzwurfs die Seite auswählen, auf der seine Mannschaft beginnen wollte. Künftig darf der Gewinner zwischen Seitenwahl und Anstoß wählen.

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