Der 1. FC Köln und die Deutsche Sporthochschule haben ihren Kooperationsvertrag für weitere fünf Jahre verlängert. Damit bleibt die Sportuniversität Wissenschaftspartner und bearbeitet gemeinsam mit dem Bundesligisten unter anderem die Themengebiete Talententwicklung, Sportpsychologie und Nachhaltigkeit. Die Partnerschaft soll den Geissböcken nachhaltig helfen, sich vor allem in der Nachwuchsförderung noch professioneller aufzustellen.
Köln – Die Deutsche Sporthochschule in Köln ist die einzige rein auf Sportwissenschaft fokussierte Universität in Deutschland. Durch ihre Anzahl an wissenschaftlichen Instituten, den unterschiedlichen Fachrichtungen sowie der Anzahl an eingeschriebenen Studierenden gilt die DSHS als größte Sportuniversität weltweit. Diesen Standortvorteil macht sich der 1. FC Köln seit 2015 in Form einer offiziellen Wissenschaftskooperation zunutze.
Professionalisierung weiter ausbauen
Am Mittwoch gab der FC bekannt, dass diese Vereinbarung von Rektor Prof. Dr. Heiko Strüder und FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf weitere fünf Jahre verlängert wurde. „Wir haben uns in den vergangenen fünf Jahren eine enge Kooperation in vielen Bereichen aufgebaut, die uns als Hochschule sowie unseren Studierenden vielfältige Möglichkeiten gibt, Erfahrungen zu sammeln und Wissen zu erweitern“, sagte Strüder. Im Gegenzug könne die Sporthochschule dem FC Expertise und Ressourcen bieten, die einem Fußballverein nicht nur im Tagesgeschäft, sondern auch strategisch nützen können. Auch Wehrle zeigte sich mit der Verlängerung der Kooperation zufrieden: „Wir sind vor fünf Jahren gemeinsam eine Kooperation eingegangen, die sich voll auszahlt. Eine solche Kooperation gibt es in dieser Form im deutschen Fußball nirgends sonst. Wir freuen uns sehr darauf, unsere Professionalisierung in diversen Dimensionen des Fußballs weiter auszubauen.“
Sowohl der Verein als auch die Universität wollen voneinander profitieren. So unterstützt die Sporthochschule den FC unter anderem bei der sportpsychologischen Betreuung des gesamten Nachwuchsbereiches. Dabei wird jede U-Mannschaft im NLZ von einem sportpsychologischen Experten der DSHS sowohl bei der Leistungsoptimierung als auch bei der Persönlichkeitsentwicklung betreut und begleitet. Darüber hinaus nimmt der Verein Ressourcen wie Leistungsdiagnostik oder Ernährungsberatung in Anspruch. Grundsätzliche Themenschwerpunkte sind neben der Sportpsychologie auch die Talententwicklung, Sportkommunikation und Sportökonomie. Dabei werden Imageeffekte und Werbe-Äquivalenzwerte für den Klub erforscht. Auch digitale Innovationen wie der Einsatz von Virtual-Reality-Systemen gehören zu den Kooperationsbereichen. Bei der Verlängerung wurde zudem das Thema Nachhaltigkeit im Sport mit aufgenommen.
Jörg Jakobs als Bindeglied
Nicht nur der Verein soll einen Nutzen aus der wissenschaftlichen Expertise der nahgelegenen Hochschule ziehen. Die Universität erhofft sich auch künftig, wissenschaftliche Erkenntnisse umgehend in die Praxis zu transferieren und somit Antworten auf relevante Fragestellungen für die Forschung zu generieren. Zudem kann die Sporthochschule ihren Studierenden Seminare mit dem Bundesligisten anbieten, aus dem sich bereits in der Vergangenheit regelmäßig berufliche Verbindungen ergaben. So gewinnt der FC für seine Scouting-Abteilung seit Jahren Studenten oder Absolventen als Unterstützung für das Video-Scouting und die -Analyse.
Bei der Zusammenarbeit ist Jörg Jakobs das wohl prominenteste Bindeglieder. Der ehemalige Sportliche Leiter der Geißböcke arbeitet an der DSHS im Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten im Lehr- und Forschungsgebiet Fußball. Gleichzeitig gehört Jakobs zum sportlichen Kompetenzteam des FC-Vorstands. Präsident Werner Wolf hatte bereits vor der Wahl im vergangenen September angekündigt, über Jakobs und die Deutsche Sporthochschule in den Bereichen Trainingslehre, Athletik und Psychologie Fortschritte machen zu wollen.
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