Anthony Modeste muss sich beim 1. FC Köln weiter in Geduld üben. Obwohl die Geißböcke aufgrund der Coronavirus-Pandemie in den verbleibenden Saisonspielen fünf Mal auswechseln dürfen, musste der Franzose beim Restart gegen den 1. FSV Mainz 05 90 Minuten lang zusehen. Und nun gab es auch noch schlechte Nachrichten aus China.
Köln – Als mit Kingsley Ehizibue am vergangenen Sonntag gegen Mainz 05 der vierte Einwechselspieler zur Bank lief, trabten die übrigen Ersatzleute gemächlich zurück. Zwar hat die DFL für die verbleibenden Saisonspiele fünf Wechsel genehmigt, die Partie darf dafür jedoch nur drei Mal unterbrochen werden. Da mit Ehizibue diese dritte Unterbrechung bereits in Planung war, schien es, als würden es die Geißböcke bei den vier Wechseln belassen. Doch plötzlich schien auch Jhon Cordoba angeschlagen und Markus Gisdol wollte in den verbleibenden Spielminuten noch einmal frischen Wind in der Offensive bringen, um möglicherweise doch noch für den Siegtreffer zu sorgen. Und so riefen die Verantwortlichen hektisch nach Simon Terodde, der sich sichtlich überrascht sein Aufwärmleibchen abstreifte und schnell auf seine Einwechslung vorbereitete.
Anspruch und Wirklichkeit liegen weit auseinander
Anstelle von Terodde hatte wohl auch Anthony Modeste auf einen Einsatz gegen die Mainzer gehofft. Doch wie schon die gesamte Saison über muss sich der Franzose weiter in Geduld üben. Stand der Angreifer an den ersten vier Spieltagen noch in der Startelf, kämpft der 32-jährige seither mit Simon Terodde um den Platz als Nummer zwei hinter Jhon Cordoba. Seit der sportlichen Wende der Geißböcke, die beim 2:0-Erfolg über Bayer 04 Leverkusen am 15. Spieltag eingeläutet wurde, stand Modeste nur noch zwei Mal in der Startformation. In den weiteren zehn Spielen wurde der Stürmer maximal in der Schlussphase eingewechselt. Zu wenig für die Ansprüche des Franzosen, der den FC vor drei Jahren beinahe im Alleingang in die Europa League geschossen hatte. Bereits im Winter erklärte Modeste nach einer enttäuschenden Hinrunde mit nur einem einzigen Treffer, unzufrieden mit seiner derzeitigen Situation zu sein. So schnell dürfte sich diese für den Spieler vorerst aber auch nicht ändern. An Jhon Cordoba ist im Sturm derzeit kein Vorbeikommen. Und aktuell scheint der Angreifer auch seine Position als Nummer zwei hinter dem Kolumbianer an Simon Terodde verloren zu haben. Am vergangenen Sonntag zumindest gehörte er trotz der fünf Wechseloptionen nicht zu den ersten 16 Spielern im Kader von Markus Gisdol.
Ex-Klub steht vor Rückzug
Ausgerechnet jetzt gibt es für Modeste auch noch schlechte Nachrichten von seinem Ex-Klub Tianjin Tianhai aus China. Aufgrund der bevorstehenden Auflösung seines ehemaligen Vereins gehen dem Angreifer aller Voraussicht nach 14 Millionen Euro verloren, auf die Modeste noch wartet und bereits eingeklagt hat. Davon berichtet die Sport Bild. Für den FC wäre der Rückzug von Tianjin Tianhai aus der chinesischen Super League unterdessen ein Vorteil. Die Forderung von 18 Millionen Euro, über die der internationale Sportgerichtshof Cas wegen einer möglichen unwirksamen Kündigung Modestes entscheiden sollte, wäre damit hinfällig.
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