Die Bundesliga beginnt von neuem. Zwar treffen am Wochenende die 18 identischen Mannschaften aufeinander wie vor der Coronavirus-Pandemie, die gleichen Kader, die gleichen Trainer (bis auf zwei neue). Doch werden die Kräfteverhältnisse ebenfalls die gleichen sein? Wohl kaum, glauben zahlreiche Trainer und Verantwortlichen. Beim 1. FC Köln hofft man jedoch weiterhin auf eine Trumpfkarte aus den erfolgreichen Wochen vor der Spielpause.
Köln – Der 1. FC Köln hatte sich unter Markus Gisdol in kürzester Zeit von einer körperlich unterlegenen Mannschaft zu einer topfiten, sprint- und laufstarken Truppe verwandelt. Diese Qualitäten hatten in diversen Spielen den Unterschied ausgemacht und dem FC zum Sieg verholfen. Entsprechend legten die Geissböcke in den vergangenen Wochen wieder großen Wert auf körperliche Arbeit, um mit ähnlichen Pfunden wuchern zu können. In der Hoffnung, dass selbst wenn die FC-Profis körperlich in der spielfreien Zeit eingebüßt haben sollten, dies auch für alle anderen Mannschaften gilt und man daher im Verhältnis noch ähnliche Vorteile hat wie zu Jahresbeginn.
Kaum ein Trainer oder Spieler kann aktuell abschätzen, wie sehr die spielfreie Zeit ohne Mannschaftstraining die Kräfteverhältnisse zwischen den Bundesligisten beeinflusst hat. Es herrscht große Unsicherheit, die sich erst nach dem 26. Spieltag wieder etwas verflüchtigen wird. Dafür, dass die Liga nun in den Endspurt der Saison eintaucht, herrscht daher eine Atmosphäre der Anspannung, die zur gesamtgesellschaftlichen Situation passt.
Glaube nicht, dass wir so fit sind wie vorher
“Wir werden alle ein, zwei oder drei Spiele brauchen, um wieder auf das alte Niveau zurückzukommen”, sagte Mark Uth am Donnerstag. Der Angreifer des 1. FC Köln war vor der Pause in Topform, verhalf dem FC zu fünf Siegen und Platz vier in der Rückrunde-Tabelle. Auch der Routinier weiß nicht, was ihn und die Geissböcke in den nächsten Tagen und Wochen erwarten wird. Doch Uth ahnt, dass die Geissböcke körperlich über die spielfreie Zeit eingebüßt haben. “Ich glaube nicht, dass wir so fit sind wie vorher”, sagte Uth, ist sich aber sicher, dass dies für alle Mannschaften gelten wird. “Das ist gar nicht möglich in der kurzen Zeit, die wir im Mannschaftstraining sind.” Der FC habe versucht Spielsituationen und Spiele zu simulieren, unter anderem ein Elf gegen Elf über 90 Minuten am vergangenen Samstag im RheinEnergieStadion. “Aber auch da haben wir gesehen, dass die Laufleistungen nicht einem Bundesliga-Spiel entsprachen.”
Viel wird also am Sonntag gegen Mainz 05 mit dem Willen jedes einzelnen Spielers zu tun haben. “Ich bin gespannt, wie die Laufleistungen aller Mannschaften sein werden”, sagte Markus Gisdol am Freitag. “Das von außen erzeugte Adrenalin fehlt. Inwieweit sich das auswirken wird, weil die Fremdmotivation nicht da ist, müssen wir beobachten.” Entsprechend hat Gisdol bereits angekündigt, auch hinsichtlich der Eigenmotivation aufstellen zu wollen. “Es wird Spieler geben, die besser damit umgehen als andere”, prophezeite der FC-Coach. Generell sei die Vorfreude auf den bevorstehenden Wettkampf zu spüren. Und doch weiß niemand, wo er genau steht.
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