Tim Lemperle (li.), Jan Thielmann (mi.) und Ismail Jakobs (re.). (Fotos: Bucco, imago images, Bopp)

Mit Tempo und Vielseitigkeit: FC-Talente für die Offensive

Erst waren es Noah Katterbach, Ismail Jakobs und Jan Thielmann, nun kamen Tim Lemperle und Robert Voloder dazu: Der 1. FC Köln hat seinen Kader in dieser Saison um fünf Eigengewächse erweitert. In Jakobs, Thielmann und Lemperle verfügt Cheftrainer Markus Gisdol nun sogar über drei Talente, die in einigen Jahren die Angriffsreihe hinter einem Stoßstürmer besetzen könnten.

Köln – Vor einem Jahr, als der 1. FC Köln aus der Zweiten Liga aufstieg, sah wenig danach aus, als würden beim FC in naher Zukunft zahlreiche Eigengewächse den Durchbruch schaffen. Die Zweitliga-Saison war vergangen, ohne dass auch nur ein einziges Talent aus dem Nachwuchsleistungszentrum sein Profi-Debüt gefeiert hatte. Dies änderte sich ausgerechnet im Bundesliga-Abstiegskampf nur wenige Monate später. Erst Noah Katterbach gegen Schalke 04, dann Ismail Jakobs gegen Hoffenheim und schließlich Jan Thielmann gegen Leverkusen – mit dem Rücken zur Wand warfen erst Achim Beierlorzer und dann Markus Gisdol jeweils Talente ins kalte Wasser. Und die Nachwuchskräfte zeigten sich widerstandsfähig und stabil. Inzwischen gehört das Trio zum festen Kader der Geissböcke, und mit Tim Lemperle und Robert Voloder kam nun ein weiteres Duo dazu.

Offensive Dreierkette: Jakobs, Thielmann und Lemperle

Während sich Voloder als Linksfuß auf der Innenverteidiger-Position neben Linksverteidiger Katterbach einreihen soll, stößt Lemperle in die Offensivreihe hinter dem jeweiligen Stoßstürmer dazu. Zusammen mit Thielmann und Jakobs, den Gisdol vom Linksverteidiger zum Linksaußen umfunktioniert hat, könnte der U19-Angreifer perspektivisch sogar die Angriffsreihe hinter einem Stoßstürmer bilden: Jakobs links, Thielmann auf der Zehn, Lemperle rechts – so zumindest wäre es aufgrund der Erfahrungen aus der FC-Jugend möglich.

Linksfuß Jakobs hatte bereits unter André Pawlak in der U21 auf den offensiven Außenbahnen gespielt, nicht nur links, sondern auch rechts. Rechtsfuß Lemperle sieht sich am liebsten auf links, um von dort mit Tempo und im Eins gegen Eins in die Mitte zu ziehen und den Abschluss zu suchen. Sein U19-Trainer Stefan Ruthenbeck brachte Lemperle jedoch meist auf der rechten Seite, da dieser in dem Youngster auch einen guten Flankenspieler sieht. Thielmann dagegen, bei den Profis bislang als Rechtsaußen eingesetzt, spielte unter Ruthenbeck bei den A-Junioren meist auf der Zehn.

Ruthenbeck erklärt den Unterschied zwischen Thielmann und Lemperle

“Jan und Tim sind beide enorm schnell”, sagte Ruthenbeck über seine beiden ehemaligen U19-Schützlinge im Gespräch mit dem GEISSBLOG.KOELN. “Jan hat den Defensivgedanken noch mehr verinnerlicht als Tim. Dafür ist Tim im Eins gegen Eins noch stärker.” Während Thielmann, ähnlich wie Jakobs, die Situationen auf der Außenbahn vor allem über sein Tempo löst, wählt Lemperle häufiger über Finten den Weg am Gegenspieler vorbei. Das Trio verbindet die hohe Sprintgeschwindigkeit, ansonsten unterscheiden sich die drei FC-Eigengewächse fußballerisch sichtbar voneinander. Auch ein Grund, weshalb man im Nachwuchs davon überzeugt ist, dass sich die drei Youngster nicht gegenseitig die Kaderplätze bei den Profis wegnehmen werden. Jakobs kann links offensiv wie defensiv agieren, Thielmann kommt entweder durch das Zentrum oder über rechts, Lemperle entweder über rechts oder über links.

Dass Lemperle den Sprung hatte schaffen können, hatte sich bereits in der vergangenen Saison abgezeichnet. In der Hinrunde 2018/19 spielte der Angreifer noch in der U17 und wurde im Winter zur U19 befördert. Dadurch verpasste der Youngster zwar die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft und somit auch den sensationellen Titelgewinn der Kölner B-Junioren. Doch über die U19 empfahl er sich schnell für höhere Aufgaben und stieg ein Jahr später zu den Profis auf. Eine besondere Situation für den 18-Jährigen: Auch in dieser Saison 2019/20 spielt seine Jugend-Mannschaft um die Deutsche Meisterschaft mit, die erneute Beförderung könnte ihn also zum zweiten Mal in Folge um die Teilnahme an einer Deutschen Endrunde bringen. Doch das, erklärte Lemperle bereits im Januar im Profi-Trainingslager in Benidorm, nehme er gerne in Kauf für ein mögliches Debüt in der Bundesliga. Aktuell deutet alles darauf hin, dass die Junioren-Bundesligen aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgebrochen werden. Lemperle hingegen ist seinem Profi-Traum einen Schritt näher gekommen.

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