Am Sonntag beim FC Augsburg blieb Jhon Cordoba ohne eigenen Treffer. Doch der Stürmer des 1. FC Köln ist mit zwölf Saisontoren, davon acht in der Rückrunde, nicht nur der erfolgreichste Angreifer der Geissböcke, sondern auch die Nummer fünf der Liga. Das ist nicht im Verborgenen geblieben, weshalb Sportchef Horst Heldt am Montag zugab, dass sich die Vertragsverhandlungen mit dem Kolumbianer als schwierig erweisen.
Köln – “Wir sind im Austausch, es ist aber nicht so einfach”, sagte Heldt am Tag nach dem 1:1 des FC in Augsburg. “Das hat nichts mit Jhon zu tun, sondern mit der Gesamtsituation rund um den Transfermarkt. Es gibt noch zu viele Fragezeichen.” Es sei kein Geheimnis, dass Köln den Vertrag gerne verlängern würde. Darüber hinaus seien die Signale des Spielers “offen und positiv”. Doch Heldt weiß: Weil der Vertrag des 27-Jährigen im nächsten Jahr ausläuft, haben längst andere Klubs ihre Fühler nach dem bulligen Angreifer ausgefahren.
“Es ist Fluch und Segen zugleich, dass er in dieser Saison seine Klasse zeigt. Das bleibt auch international nicht verborgen, gerade jetzt, da man jetzt praktisch nur in Deutschland Fußball schauen kann und die Leute sehen, dass es da einen gibt, der trifft.”
FC kann sich ablösefreien Abschied nicht leisten
Cordoba kam im Sommer 2017 für 17 Millionen Euro vom 1. FSV Mainz 05 nach Köln und brauchte bis in die Zweitliga-Saison hinein, um beim FC Fuß zu fassen. Inzwischen ist Cordoba ein Fan-Liebling, regelmäßiger Torschütze, einer der Top-Verwerter der Liga und nicht nur vor dem gegnerischen Tor für die Geissböcke von großer Bedeutung. “Er hat sich in Augsburg aufgerieben, wurde viel gefoult und manchmal habe ich mich gefragt, ob der Schiedsrichter verwechselt hat, wer Angreifer und wer Verteidiger war”, lobte Heldt. “Er hat die Grundlage gelegt für die Zeit, als Tony Modeste reingekommen ist.”
Können die Kölner Cordoba aber langfristig halten oder müssen sie ihn im Sommer verkaufen? Klar ist: Die Geissböcke können es sich nicht leisten den 27-jährigen 2021 ablösefrei ziehen zu lassen. Entweder Heldt gelingt in den kommenden Wochen eine Vertragsverlängerung oder der FC müsste versuchen noch ein möglichst attraktives Angebot für den Kolumbianer zu bekommen. Dann wären die akuten finanziellen Sorgen des Klubs zwar gelindert, doch der aktuell beste Angreifer des FC weg. Keine einfache Situation für die Geissböcke.
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