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Profil wie Jürgen Sieger: Wettich soll Vize bleiben

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Carsten Wettich soll Vizepräsident bleiben. (Foto: Bucco)

Der Mitgliederrat hat sich entschieden, die Entscheidung soll am Dienstag oder Mittwoch verkündet werden: Carsten Wettich soll Vizepräsident des 1. FC Köln werden und von den Mitgliedern auf der nächsten Versammlung gewählt werden. Nur ein weiterer Kandidat stellte sich letztlich dem Rat vor. Auch, weil Werner Wolf und Eckhard Sauren sich für Wettich ausgesprochen hatten.

Köln – Was die Spatzen seit Wochen von den Dächern des Geißbockheims pfeifen, steht vor der Verkündung: Carsten Wettich soll im Vorstand des 1. FC Köln verbleiben und im Herbst auch von den Mitgliedern in diese Rolle gewählt werden. Bislang ist der Rechtsanwalt lediglich interimsweise Mitglied des Vorstands, nachdem er die Position des zurückgetretenen Jürgen Sieger übernommen hatte.

Wettichs Ernennung durch den Mitgliederrat steht schon länger nichts mehr im Wege, nachdem sich nach GBK-Informationen der verbliebene Vorstand um Wolf und Sauren frühzeitig für Wettich ausgesprochen hatten. Der 40-jährige hatte sich zwar eine lange Bedenkzeit ausgenommen, entschied sich letztlich aber für eine Kandidatur um das Amt. Entsprechende Gespräche mit dem Mitgliederrat, dem Wettich zuvor als stellvertretender Vorsitzender angehört hatte, führten wie erwartet zu einer Bestätigung des Gesellschaftsrechtlers.

Nur ein weiterer Kandidat neben Wettich

Wettich entspricht damit einem ähnlichen Suchprofil, wie es 2019 für Jürgen Sieger ausgeschrieben worden war. Als Anwalt mit Erfahrungen in juristischen, wirtschaftlichen und institutionellen Fragen folgt Wettich damit den gleichen Anforderungen wie jene, die zur Auswahl Siegers geführt hatten. Ein zweites Profil hätte eher einem Kandidaten mit sport-wissenschaftlichem Hintergrund entsprochen, wie es Ulf Sobek erfüllt hätte. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, war der Professor für Trainingslehre, ehemalige Nachwuchstrainer der Geißböcke sowie Inhaber der A-Lizenz der einzige weitere Kandidat, mit dem sich der Mitgliederrat austauschte.

Diskussionen um Jakobs und Engels

Dass der Auswahlprozess lediglich zwei Personen umfasste, sorgte zuletzt intern am Geißbockheim bereits für Kritik am Mitgliederrat. Angeblich hätte sich auch Jörg Jakobs, aktuell Sportberater des Vorstands, vorstellen können in den Vorstand aufzurücken. Er hätte dem zweiten Profil wie Sobek entsprochen, soll aber lediglich für den Fall darüber nachgedacht haben, dass Wettich sich nicht hätte zur Verfügung stellen sollen. Darüber hinaus hatte sich Stephan Engels selbst ins Spiel gebracht und über Mitgliederratschef Stefan Müller-Römer den Kontakt gesucht. Beide Seiten sind sich in der öffentlichen Darstellung jedoch uneins, warum es letztlich nicht zum offiziellen Vorstellungsgespräch beim Mitgliederrat kam. Als Spieler, Scout und Trainer der Geißböcke, wenngleich ohne sport-wissenschaftlichen Hintergrund, hätte er dem zweiten Profil entsprechen können. Intern heißt es jedoch, dass ihm durch seine Tätigkeit als Spielerberater (u.a. Yannick Gerhardt, Lucas Musculus) ein möglicher Interessenkonflikt im Weg gestanden hätte.

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