Kurz vor Ende der Sommer-Transferperiode hieß es bereits, der 1. FC Köln sei an Francis Amuzu vom RSC Anderlecht interessiert. Der Linksaußen des belgischen Rekordmeisters hatte zwar gerade erst seinen Vertrag beim Brüsseler Klub verlängert, ersuchte jedoch eine Ausleihe, um mehr Spielpraxis zu bekommen. Nun heißt es erneut, Amuzu und der FC könnten zusammenfinden – und zwar im Winter als Alternative zu Ismail Jakobs.
Köln – Ismail Jakobs gehört zu den wichtigsten Spielern im Team von Markus Gisdol. Der Linksaußen ist als Dauerläufer und Sprinter für die Geißböcke eine Waffe, wenngleich Jakobs vor dem gegnerischen Tor noch zu viele schlechte Entscheidungen trifft. In einer Saison, in der die Geißböcke praktisch keine Spielpausen mehr bekommen werden, tut sich links jedoch auch ein Problem auf: Hinter Jakobs gibt es praktisch keine Alternative.
Amuzu wäre eine echte Alternative zu Jakobs
Mit Marius Wolf, Dimitris Limnios, Jan Thielmann, Tim Lemperle und Dominick Drexler verfügt der FC zwar über zahlreiche Außenbahnspieler, die allerdings allesamt deutlich lieber über rechts als über links kommen. Jakobs ist der einzige Flügelspieler im FC-Kader, der die offensive Position des Linksaußen so bekleiden kann, wie Trainer Markus Gisdol sich das vorstellt. Sollte Jakobs ausfallen, wären alle Alternativen nur Notlösungen.
Das könnte Francis Amuzu ändern. Obwohl der belgische U21-Nationalspieler im Gegensatz zu Jakobs Rechtsfuß ist, ist er seit Jahren auf der linken Außenbahn zuhause. Der in Ghana geborene Flügelspieler durchlief die Nachwuchsteams des RSC Anderlecht und debütierte vor drei Jahren als 18-jähriger in der Jupiler Pro League. Laut voetbalnieuws.be soll das Interesse des 1. FC Köln nun wieder akut geworden sein. Im Winter suchen die Geißböcke Verstärkung für die Offensive, vor allem im Zentrum, aber auch als möglichen Backup für Jakobs. Der 21-jährige Amuzu würde in dieses Suchschema passen, auch weil er für eine halbjährige Leihe die finanziellen Möglichkeiten des FC nicht übersteigen würde.
Amuzu und Bornauw spielen seit Jahren zusammen
Amuzu kam in dieser Saison bislang in 14 Spielen neun Mal zum Einsatz, allerdings nur dreimal von Beginn an. Außer einer Vorlage konnte er sich noch nicht in die Scorerlisten eintragen. Erstmals soll er den FC-Scouts Anfang des Jahres aufgefallen sein, als er drei Tore und zwei Vorlagen in den letzten sieben Spielen vor dem Saisonabbruch ablieferte und sich zum Stammspieler beim RSC mauserte. Sicher ist: Der FC dürfte über beste Informationen zu Amuzu verfügen. Schließlich durchlief der Belgier den RSC-Nachwuchs zusammen mit dem gleichaltrigen Sebastiaan Bornauw. Auch heute noch spielen sie gemeinsam in der belgischen U21-Nationalmannschaft.
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