Der 1. FC Köln baut vor und verstärkt die U21 im Angriff: Zur neuen Saison 2021/22 kehrt Thomas Kraus zu den Geißböcken zurück. Der 33-jährige wird im Sommer ablösefrei von Borussia Mönchengladbach II zur FC-U21 wechseln und soll in der Regionalliga zwei Jahre lang für die nötigen Tore sorgen. Die Kölner hoffen, damit eine zentrale Schwachstelle im Kader behoben zu haben.
Köln – Das Sturmzentrum des 1. FC Köln ist nicht nur bei den Profis des 1. FC Köln in dieser Saison ein Sorgenkind. Auch die U21 krankt an einer durchschlagkräftigen Offensive. Zwar hat die Mannschaft von Mark Zimmermann in 19 Spielen erst 17 Gegentore kassiert und stellt damit die viertbeste Defensive der Regionalliga. Mit 26 selbst erzielten Treffern rangiert der FC jedoch nur im Mittelfeld der Liga.
100 Regionalliga-Tore und FC-Vergangenheit
Die Rückkehr von Lucas Musculus erwies sich als teurer Fehlgriff. Florian Dietz verletzte sich schwer am Knie, als er gerade angefangen hatte sich zum Knipser zu entwickeln. Die weiteren Angreifer im Kader (Zorn, Schmitt, Hwang) sind keine klassischen Mittelstürmer und bringen es zusammen gerade mal auf drei Treffer. Während es in diesem Winter jedoch wohl keinen Neuzugang für die Offensive mehr geben wird, machten die Geißböcke nun für die nächste Saison Nägel mit Köpfen. Thomas Kraus gehört zu den treffsichersten Routiniers der Liga, erzielte in 404 Regionalliga-Spielen 100 Treffer und sammelte in der Saison 2014/15, damals noch für Fortuna Köln, auch Drittliga-Erfahrung (35 Spiele, drei Treffer). Künftig soll der 33-jährige wieder für den FC auf Torejagd gehen.
Seit 2015 spielt Kraus für die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach, erzielte in dieser Zeit 46 Tore und bereitete 30 weitere Treffer vor (in dieser Saison bislang vier Tore und fünf Vorlagen). Zwischen 2008 und 2010 lief Kraus jedoch schon einmal für den 1. FC Köln auf. Für den gebürtigen Bamberger ist es daher zwar ein Wechsel vom Erzrivalen nach Köln, aber auch eine Rückkehr ans Geißbockheim nach langer Zeit. “Ich wohne noch in Köln und habe meine Verbindung zu ehemaligen Mitspielern hier nie verloren”, sagte Kraus zu seinem Wechsel. “Mit Marius Laux und Lukas Nottbeck habe ich schon 2008 zusammengespielt. Ich habe in meiner fußballerischen Laufbahn viele Erfahrungen sammeln dürfen, die versuche ich ab Sommer an die FC-Talente weiterzugeben und meinen Teil dazu beizutragen, damit sich die Jungs gut entwickeln.”
Welcher Routinier muss für Kraus weichen?
NLZ-Chef Matthias Heidrich freute sich einen wichtigen Platz im Kader mit einem erfahrenen Mittelstürmer besetzt zu haben. “Thomas ist ein sehr ehrgeiziger Typ und hat seinen Teams in den vergangenen Jahren mit seinen Toren geholfen, erfolgreich zu sein.” Dafür wird Heidrich jedoch wohl mindestens einen Ü23-Spieler von der Gehaltsliste der U21 streichen müssen. Nottbeck und Laux sollen bleiben, Musculus besitzt noch einen Vertrag bis 2022. So könnte es Vincent Geimer treffen, dessen Kontrakt im Sommer ausläuft und auf dessen Position Jung-Profi Marvin Obuz in den kommenden Monaten vermehrt Spielpraxis sammeln soll.
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