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Kainz mit starkem Eindruck: Die Lehren aus dem internen Test

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Florian Kainz hinterließ am Donnerstag einen starken Eindruck. (Foto: Bopp)

Der 1. FC Köln hat die spielfreien Tage rund um die Länderspielpause genutzt, um sich für die verbleibenden acht Saisonspiele im Abstiegskampf noch einmal zu rüsten. In einem internen Testspiel am Donnerstag sollte der Ernstfall für die kommenden Wochen erprobt werden. Mit einer Mischung aus Nachwuchstalenten, zwei Rückkehrern und zuletzt weniger berücksichtigen Spielern erhoffte sich das Trainerteam dabei neue Erkenntnisse. 

Köln – Mit 4:3 setzte sich am Ende das Team in den roten Auswärtstrikots rund um Florian Kainz, Sebastian Andersson und Emmanuel Dennis gegen seine Mannschaftskollegen durch (hier geht es zum Spielbericht). Während die Mannschaft in den weißen Heimtrikots im ersten Durchgang weitestgehend unterlegen war und zudem vor dem Tor an sich selbst scheiterte, brachte Tolu Arokodare das Team in der zweiten Halbzeit mit einem Hattrick nochmal heran. Letztlich war es Nachwuchsspieler Simon Breuer, der das entscheidende Tor des Tages erzielen konnte. Doch welche Erkenntnisse kann der FC aus dem internen Testspiel ziehen?

Gisdol bleibt wohl bei der Viererkette

Das Trainerteam um Markus Gisdol und den beiden Co-Trainern Frank Kaspari und Andre Pawlak stellte die beiden Mannschaften am Donnerstag in einem 4-2-3-1-System mit zwei klassischen Sechsern auf. Ein erster Hinweis darauf, dass der FC auch im Saisonendspurt wie zuletzt wieder auf die Viererkette vertrauen könnte. Zudem standen mit Sebastian Andersson bei Rot und Tolu Arokodare bei Weiß zu Spielbeginn zwei echte Stoßstürmer auf dem Feld, die jeweils von den schnellen Flügelspielern (Kainz und Dennis bei Rot, Obuz und Thielmann bei Weiß) mit Bällen versorgt werden sollten. Gerade durch die Rückkehr von Andersson erhofft man sich beim FC eine neue Durchschlagskraft im Angriff, wenngleich der Stürmer nach Absprache mit Markus Gisdol im Test zunächst nur 25 Minuten auf dem Feld stand.

Kainz macht Hoffnung

Wesentlich länger hielt mit Florian Kainz dabei der zweite Rückkehrer durch. 71 Minuten beackerte der Rückkehrer die linke Seite und gehörte dabei zu den auffälligsten Spielern auf dem Platz. Zwar erklärte Markus Gisdol zuletzt, dass Andersson körperlich wohl weiter sei als Kainz, der Eindruck am Donnerstag auf dem Platz war jedoch ein anderer. Im Zusammenspiel mit Noah Katterbach war die linke Seite der roten Kölner Elf deutlich aktiver als die rechte. Zudem konnte Kainz einen Treffer einleiten und einen weiteren direkt vorbereiten. Sollte der 28-jährige in der kommenden Trainingswoche noch einen weiteren Schritt nach vorne machen können, dürfte Markus Gisdol gegen den VfL Wolfsburg kaum an dem Flügelspieler vorbei kommen.

Arokodare weiß, wo das Tor steht

Mit drei Treffern im zweiten Durchgang war es alleine der Verdienst von Tolu Arokodare, dass die Elf in den Kölner Heimtrikots nicht völlig unterging. Allerdings vergab der Angreifer im ersten Durchgang bereits zwei hundertprozentige Torchancen und traf aus wenigen Metern statt dem leeren Tor nur die Latte. Zudem wurden insbesondere bei hoher Geschwindigkeit und gegnerischem Druck die technischen Mängel des Stürmers deutlich. In Hälfte zwei behielt Arokodare allerdings die Nerven, war zwei Mal im richtigen Moment zur Stelle und schlenzte einen Ball schön ins lange Eck. Damit setzte der 20-jährige zumindest ein Ausrufezeichen und dürfte sich Markus Gisdol immerhin für einen Platz im Kader in Erinnerung gerufen haben.

Neue Position für Dennis

Anders sah das bei Emmanuel Dennis aus. Zwar wurde der 23-jährige erstmals als vermeintlicher Flügelstürmer auf Rechtsaußen ausprobiert, wirklich gelingen wollte ihm aber nichts. Stattdessen holte sich der Nigerianer einmal mehr einen Rüffel von seinen Mitspielern ab, als er zu eigensinnig ins Dribbling ging und den Ball verlor, statt den Pass zum besser postierten Nebenmann zu suchen. Ein Auftritt des Leihspielers, der einmal mehr Fragen aufwirft. Zu allem Überfluss musste der Angreifer dann auch noch zum Ende der ersten Halbzeit hin angeschlagen vom Feld.

Hector bestätigt seine Form

Während “Team Weiß” insbesondere im ersten Durchgang weitestgehend unterlagen war, konnte Jonas Hector seine guten Auftritt aus dem BVB-Spiel bestätigen. Der Kölner Kapitän war der beste Spieler seiner Mannschaft auf dem Platz und bereitete zudem einen Treffer von Arokodare mustergültig vor. Anders als in den Bundesligaspielen zuvor hielt der 30-jährige zudem über 90 Minuten durch und dürfte damit einen weiteren Schritt zurück zu hundert Prozent gemacht haben.

Die Talente brauchen noch Zeit

Mit Marvin Obuz, Tim Lemperle, Robert Voloder, Tim Sechelmann, Oliver Schmitt, Joshua Schwirten, Meiko Sponsel, Ricardo Henning, Mikail Özkan, Erkan Akalp, Jens Castrop, Vladislav Fadeev, Philipp Wydra und Simon Breuer setzte Markus Gisdol insgesamt 14 Nachwuchstalente aus der eigenen U21 und U19 ein. Die Youngsters konnten dabei wichtige Spielpraxis auf hohem Niveau sammeln, wenngleich bei einigen insbesondere der körperliche Nachteil noch deutlich zu spüren war. So lieferten Spieler wie Meiko Sponsel oder Robert Voloder zwar einen stabile Auftritt ab, wirklich in den Vordergrund spielen konnte sich aber noch niemand. Auch der zuletzt bei der U21 viel gelobte Marvin Obuz ging auf dem linken Flügel im Vergleich zu Florian Kainz in der anderen Mannschaft unter.

Wie es jetzt weitergeht

Nach dem Test am Donnerstag unterzieht sich die Mannschaft am Freitag dem obligatorischen Corona-Test und absolviert ein individuelles Regenerations-Programm. Am Wochenende haben die Spieler zwei Tage frei, ehe am Montag die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg beginnt.

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