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“Macht etwas mit dir”: Andersson spricht über seine Verletzung

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Sebastian Andersson. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln sehnt der Rückkehr von Sebastian Andersson entgegen. Nach seiner langwierigen Knie-Verletzung befindet sich der Schwede inzwischen wieder im Mannschaftstraining. Das Spiel gegen den BVB kam für den Angreifer aber noch zu früh. Auch, weil Andersson dabei einen Fehler nicht noch einmal wiederholen wollte. 

Köln – Sebastian Andersson war in seiner Karriere bislang eigentlich kaum verletzt. Einzig für den schwedischen Erstligisten Kalmar FF verpasst der Angreifer 2013 einmal elf Spiele aufgrund von Knieproblemen. Beim 1. FC Köln sind es derer in dieser Saison nun schon 15. Eigentlich sollte Andersson bei seinem Wechsel von Union Berlin die von Jhon Cordoba gerissene Lücke schließen und den FC mit seinen Toren in der Bundesliga halten. Dann kam jedoch zu Saisonbeginn das Trainingsfoul von Salih Özcan und eine lange Leidenszeit.

Habe mehr und mehr Pillen geschluckt

“Wenn du den Verein wechselst, möchtest du funktionieren, du willst spielen und fit sein. Du willst nicht hierher kommen und gleich verletzt sein. Aber so ist Fußball”, blickte der Angreifer nun in der neusten Episode der vereinseigenen Dokumentation FC 24/7 auf die Zeit zurück. “Ich habe mich im Sommer gut gefühlt, aber es besteht immer das Risiko, wenn man viel trainiert, dass man mal einen Schlag kriegt und plötzlich werden die Beschwerden größer. Ich muss das akzeptieren.” Zunächst hatte Andersson jedoch auf die Zähne gebissen und weitergespielt. Trotz mehrfacher Behandlungen bei einem Spezialisten in München wurden die Beschwerden aber nicht geringen. “Ich habe es immer mehr gespürt und mehr und mehr Pillen geschluckt. Nach den ersten Spielen konnte ich nicht mehr voll trainieren und mich nicht mehr bewegen, wie ich wollte.” Schlussendlich half dem Stürmer nur noch ein minimal-invasiver Eingriff, bei dem freie Gelenkkörper im Knie entfernt wurden. Die prognostizierte Rückkehr von Andersson verschob sich dennoch immer weiter nach hinten. “Das ist kein schönes Gefühl, man konzentriert sich nur noch auf den Schmerz und nicht mehr auf das Wesentliche. Man denkt nicht mehr an die Spiele und den Spaß, man verliert den Fokus auf die richtigen Dinge”, gab Andersson einen Einblick. “Das ist das Verzwickte bei Verletzungen: Es geht nicht nur um den Schmerz, es macht auch mental etwas mit dir”, gab er zu.

Andersson wollte gleichen Fehler nicht zwei Mal begehen

Die größte Stützte in dieser Zeit sei dabei seine Frau gewesen. “Sie musste sich jeden Tag mein Gejammer anhören und half mir, einigermaßen stabil zu bleiben.” Da der 29-jährige sein Knie zwischenzeitlich überhaupt nicht belasten und somit auch nicht trainieren konnte, reiste der Angreifer für einige Zeit in seine Heimat nach Schweden. “Es war eine Erholungspause für meinen Kopf und meinen Körper. Wenn dich Schmerzen so lange plagen, musst du dich ablenken. Du darfst nicht andauernd an dein Knie denken. Die Zeit hat mir gut getan”, berichtete er.

Nun könnte Andersson auch bald schon wieder auf den Platz zurückkehren. Seit einer Woche befindet sich der Stürmer wieder vollständig im Mannschaftstraining. Markus Gisdol, so gab der FC-Trainer nach dem Spiel gegen Dortmund zu, hatte bereits am vergangenen Samstag auf ein Comeback des Stürmers spekuliert. Doch vor dem Abschlussspiel gab der Schwede das Signal, dass ein Einsatz noch zu früh käme. Freilich hätte der Angreifer bereits eine Woche zuvor gegen seinen Ex-Klub Union Berlin gerne auf dem Feld gestanden. Doch schon im Hinspiel hatte sich Andersson gegen die Berliner einsetzen lassen, obwohl die Beschwerden eigentlich zu groß gewesen waren. “Ich bin froh, dass mir dieser Fehler kein zweites Mal passiert”, sagte der Spieler nun. Gegen den VfL Wolfsburg soll es nach der Länderspielpause dann aber soweit sein.

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