Markus Gisdol im RheinEnergieStadion. (Foto: Bopp)

Markus Gisdol im RheinEnergieStadion. (Foto: Bopp)

Saisonendspurt: Trainerfrage, Trainingslager und Abbruch-Risiko

Der 1. FC Köln steuert auf einen schwierigen Saisonendspurt hin. Gegen den VfL Wolfsburg steht Markus Gisdol weiterhin unter Druck. Die Trainerfrage ist noch lange nicht geklärt. Schon gar nicht, weil der FC-Coach nun auch die Ausrede vieler Verletzten nicht mehr geltend machen kann. Und schließlich wäre da noch die Frage nach der Corona-Pandemie, denn die Deutsche Fußball Liga macht sich ernsthafte Sorgen über den weiteren Verlauf der Bundesliga-Saison. Vier Brennpunkte für den FC vor dem Saisonendspurt.

1. Trainerfrage weiter offen

Friedhelm Funkel hat “keine konkreten Gespräche” mit dem 1. FC Köln geführt, sagte der 67-jährige unter der Woche dem Express. Bemerkenswert war das Wörtchen “konkreten”. Heißt im Klartext: Die Vertragsdetails wurden noch nicht verhandelt. Der Rest schon: die grundsätzliche Bereitschaft (ist vorhanden), der Co-Trainer (Peter Hermann), der Rahmen (bis Saisonende). Längst ist klar, dass die FC-Bosse einen Plan B, oder besser: Plan F in der Hinterhand hatten. Dass inzwischen durchsickerte, dass die Geißböcke Gisdol wohl trotz des 2:2 gegen den BVB vor die Tür gesetzt hätten, wäre noch am gleichen Tag der Absturz auf Platz 16 klar gewesen, setzt der Situation die Krone auf. Alles erinnert ein wenig an Achim Beierlorzer, der eigentlich schon seine Sachen gepackt hatte, aber noch einmal verlieren durfte, ehe er endgültig flog. Gisdol darf dagegen offenbar nicht mehr verlieren. Denn zumindest scheinen sich die FC-Verantwortlichen bewusst, dass im Spiel nach Wolfsburg gegen Mainz keine Experimente oder letzte Versuche mehr gestatten würde.

2. Gisdol hat Kader vollständig beisammen

Schluss mit den Ausreden! Auch für den Trainer. Monatelang klagte Gisdol über die Ausfälle, dabei fielen schon zuletzt nur noch drei Spieler aus. Jetzt sind alle wieder da. Andersson und Kainz absolvierten bereits das Testspiel. unter der Woche, auch Bornauw soll in den kommenden Tagen Stück für Stück ins Mannschaftstraining zurückkehren. Dann hat Gisdol erstmals in dieser Saison alle Spieler beisammen. Heißt: Der Trainer ist gefordert die beste Elf zu finden, die dieser Kader hergibt.

3. Trainingslager wahrscheinlich

Nach Wolfsburg und Mainz steht die Englische Woche mit den Spielen gegen Leverkusen, Leipzig und Augsburg an. Die Deutsche Fußball Liga überlegt nun, die Bundesligisten für die Tage vor und während der Englischen Woche in ein Quarantäne-Trainingslager zu stecken. Der Grund: Die Infektionszahlen auch innerhalb der Mannschaften in der ersten und zweiten Liga sind gestiegen, die Angst vor den Corona-Mutationen und der höheren Ansteckungsgefahr groß. Spielausfälle kann sich die DFL nicht mehr leisten, der Spielplan ist aufgrund der EM 2021 zu eng. Deswegen gilt für den 1. FC Köln auch:

4. Der FC muss sofort vom Abstiegsplatz runter

Ist ein Saisonabbruch aufgrund von Corona wahrscheinlich? Eher nicht, auszuschließen aber auch nicht mehr. Denn klar ist: Der Spielplan lässt praktisch keine Verschiebungen mehr zu. Die vergangene Saison wurde nur deshalb regulär beendet, weil die EM 2020 auf 2021 verschoben wurde. Diese Option gibt es dieses Jahr nicht mehr. Heißt im Klartext: Alle Bundesligisten müssen sich darüber im Klaren sein, dass Spieltage unter Umständen nicht mehr ausgetragen werden könnten, sollten sie aufgrund von Corona ausfallen. Deswegen muss der 1. FC Köln sich auf dieses Szenario vorbereiten – und dringend einen Blick auf die Tabelle werfen. Ab jetzt zählt jeder Spieltag und nicht die Hoffnung, am Ende der Saison mit Spielen gegen Hertha und Schalke sich noch am 33. und 34. Spieltag zu retten. Der FC muss so schnell wie möglich die Abstiegsränge wieder verlassen und von ihnen fern bleiben. Andernfalls droht aufgrund der unvorhersehbar verlaufenden Pandemie der Abstieg durch Saisonabbruch.

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