Das Trainingslager in Donaueschingen geht in die Schlussphase. Trainer Steffen Baumgart hat die hohe Belastung aus den ersten Tagen etwas heruntergefahren. Noch immer sind die Einheiten von hoher Intensität, nehmen aber immer wieder anderen Formen an. Abschlüsse am Donnerstagmorgen, ein längeres Trainingsspiel am Nachmittag. Auch die FC-Bosse schauten genau hin.
Aus Donaueschingen berichten Sonja Eich und Marc L. Merten
Weitere Verletzungen gibt es zum Glück keine, was nach den vier Rückschlägen in der ersten Woche der Vorbereitung bei diesen Belastungen ein hohes Gut ist. Die Spieler ziehen mit und zeigen sich im Training wie in den Testspielen lernfähig und -willig. Die jungen Spieler fallen nicht ab, auch die Leih-Rückkehrer haben sich integriert und stechen, wie Tomas Ostrak, mitunter auch heraus. Baumgart zeigt, dass er längst nicht nur der lautstarke Antreiber ist. In kürzester Zeit hat er seiner Mannschaft taktische und spielerische Elemente vermittelt, die immer besser greifen.
So lief das Trainingsspiel
Das war auch am Donnerstagnachmittag beim mannschaftsinternen Testspiel zu sehen. Flanke Katterbach, Kopfball Modeste – Ballgewinn durch Pressing, schneller Abschluss Duda – Konter nach langem Ball auf die Flügel, Schlenzer von Lemperle. So vielen drei der Tore im Trainingsspiel. So will Baumgart das sehen. “Rot auf aufgehört”, rief er nach dem Duda-Tor, “Das ist es!” war zu hören, als Uth nach seinem Ballgewinn über drei Stationen in Position gebracht wurde und einnetzte.
Und als Kingsley Ehizibue am Ende des Spiels ordentlich pumpte, seine Mannschaft aber einen Eckball zugesprochen bekam, wollten ihn seine Beine eigentlich nicht mehr nach vorne in den Strafraum tragen. Keine Chance unter Baumgart: “Es geht um den Sieg”, rief der Trainer. “Geh da rein!” Die Ecke brachte zwar keinen Erfolg, doch “Easy” und die anderen Spieler wussten, worum es Baumgart auch im Training geht: um den Einsatz, den Willen, immer gewinnen zu wollen.
Für Baumgart gehören Defensive und Offensive zusammen
Baumgart treibt seine Spieler zwar an, doch nicht blind, sondern gezielt. Vorbei sind die Zeiten des stundenlangen Verschiebens gegen den Ball, des einfachen Verteidigens und Hoffens, dass vorne schon irgendwie was passieren wird. Für Baumgart gehören Defensive und Offensive zusammen, sind untrennbar miteinander verbunden. Dieser Ansatz geht den Spielern so langsam aber sicher zunächst in Schweiß und dann in Fleisch und Blut über.
Das Testspiel verfolgten auch die FC-Bosse: Präsident Werner Wolf, Geschäftsführer Alexander Wehrle, Aufsichtsratschef Lionel Souque, dazu die beiden Lizenzspielerleiter Thomas Kessler und Lukas Berg. Auch Nachwuchs-Chef Matthias Heidrich weilt gerade in Donaueschingen. Klar, schließlich spielen zahlreiche Talente aus seinem NLZ bei den Profis vor. Baumgart ist zufrieden mit seiner Mannschaft. Zur Belohnung wurde am Abend gegrillt. Am Freitag steht nur eine Trainingseinheit auf dem Programm, am Samstag dafür das abschließende Testspiel gegen Elversberg. Dann geht es heim nach Köln – mit einem guten Gefühl, dass der FC auf einem guten Weg ist.
So spielte der FC – Teil 1
Mannschaft A: Köbbing – Castrop, Meré, Hübers, Schmitz – Skhiri – Schaub, Duda, Hector – Lemperle, Thielmann
Mannschaft B: Urbig – Schindler, Ehizibue, Czichos, Katterbach – Ljubicic – Ostrak, Özcan, Kainz – Modeste, Uth
So spielte der FC – Teil 2
Mannschaft A: Horn – Schindler, Schmitz, Czichos, Ehizibue – Ljubicic – Limnios, Özcan, Ostrak – Uth, Thielmann
Mannschaft B: Schwäbe – Sponsel, Meré, Hübers, Katterbach – Skhiri – Wydra, Duda, Hector – Lemperle, Obuz
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