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Kölner Mammut-Kader: Meyer nicht mehr Teil der Planungen

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Max Meyers sportliche Zukunft liegt nicht beim 1. FC Köln. (Foto: Bopp)

Mit einem überdimensionalen Kader von 39 Spielern wird der 1. FC Köln am Montag erstmals wieder auf dem Trainingsplatz stehen. Bis zum Start in das Trainingslager in Donaueschingen werden die Geißböcke daher einige Personalentscheidungen treffen müssen. Steffen Baumgart will sich selbst ein Bild von allen Spielern machen. Einzig für Max Meyer ist die Tür inzwischen geschlossen. 

Köln – Dass der 1. FC Köln am Montag seine erste Trainingseinheit der neuen Saison auf den Trainingsplätzen sechs und sieben am Geißbockheim absolviert, ist nicht ungewöhnlich. In diesem Jahr hat der Umzug von Platz 1 aber noch andere Gründe: 39 Spieler wird Steffen Baumgart mit seinem Trainerteam zu Wochenbeginn um 11 Uhr auf dem Platz begrüßen. Damit verfügen die Geißböcke zum Auftakt über eine Kadergröße, mit der sich kaum ein anständiges Training absolvieren lässt.

“Vielleicht werden wir die Gruppe zunächst teilen”, gab Baumgart daher am Donnerstag einen Einblick in die aktuellen Überlegungen. Bereits vor dem offiziellen Start Spieler vom Training freizustellen oder in die U21 abzustellen, kommt für den neuen FC-Coach aber zunächst nicht in Frage. Vielmehr will sich Baumgart von allen Profis selbst ein Bild machen. Auch von jenen, an die kaum jemand mehr glaubt.

Es gibt keine Streichliste

Beim FC ist man sich allerdings bewusst, dass der Kader in den kommenden Wochen, spätestens bis zum Start ins Trainingslager am 16. Juli, noch deutlich verkleinert werden muss. Wann die ersten Abgänge feststehen werden, konnte Interims-Sportchef Jörg Jakobs am Donnerstag aber noch nicht voraus ahnen. “Die Zeitschiene ist bis zum letzten Tag offen. Wann die meisten Spieler den Klub verlassen werden, wird man sehen”, sagte der 50-jährige. Sowohl der erste Trainingstag als auch die Abfahrt ins Trainingslager seien dabei aber zwei “einschneidende Momente” für die Spieler, die den Verein verlassen wollen oder sollen.

Doch auch, wenn sich bis zum Start in das Trainingslager in Donaueschingen keine Wechseloptionen für jene Spieler ohne Perspektive beim FC auftun sollten, werden nicht alle mit in den Schwarzwald reisen. Noch hat Baumgart zwar keine genaue Anzahl an Spielern festgelegt, trotzdem dürfte der Kader deutlich verkleinert werden. “Wir werden nicht 39 Spieler mitnehmen. Alle sollen eine Effektivität auf dem Platz haben”, erklärte Baumgart. Aktuell habe aber jeder Spieler, und damit auch die Leih-Rückkehrer, eine Chance unter dem neuen Trainer. “Es gibt Spieler mit guter und schlechter sportlicher Perspektive”, fügte Jakobs an, ohne jedoch konkrete Namen zu nennen. Gleichzeitig machte der derzeitige Kaderplaner klar: “Es gibt keine Streichliste. Bis zur Bestätigung des Gegenteils sind die Spieler bei uns.”

Keine Zukunft für Max Meyer

Eine Personalie konnte das sportlich in der Verantwortung stehende Duo aber doch verkünden: Der Ende Juni ausgelaufene Vertrag von Max Meyer wird nicht verlängert. “Max Meyer kommt in unseren sportlichen Planungen nicht vor”, bestätigte Jakobs. Steffen Baumgart begründete diese Entscheidung letztlich auch mit der Vertragsverlängerung von Salih Özcan: “Ich hatte den Wunsch geäußert, dass wir die Gespräche mit Salih intensivieren und den Vertrag verlängern. Man entscheidet sich manchmal nicht gegen einen Spieler, sondern für einen anderen”, erklärte der 49-jährige die Entscheidung pro Özcan und gegen Meyer.

Letztlich sei auch der überdimensional große Kader trotz der Qualitäten von Meyer ausschlaggebend gewesen. “Dass Max in manchen Situationen helfen könnte und er ein talentierter Spieler ist, steht außer Frage. Aber wir reden über 39 Spieler im Kader. Der Kader ist groß, viele Spieler kommen zurück”, sagte Baumgart. “Ich freue mich auf die Arbeit mit allen. Wer dann den Weg noch woanders hingeht, werden wir mit der Zeit sehen.”

Risse muss aus Viktoria-Trainingslager abreisen

Wie schwer sich letztlich aber das Finalisieren von potentiellen Abgängen darstellt, zeigt unter anderem das Beispiel Marcel Risse. Der Flügelspieler hat sich unlängst mit Viktoria Köln auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt, einzig Risse und der 1. FC Köln müssen noch eine Abfindungsregelung finden, mit der beide Seiten leben können. Eigentlich stünden dem 31-jährigen in seinem letzten Vertragsjahr bei den Geißböcken noch rund 2,5 Millionen Euro zu. Ein Gehalt, dass der Drittligist aus Höhenberg freilich nicht zahlen kann. Selbst die übliche Drittel-Regelung bei Vertragsauflösungen (ein Drittel des Gehaltes zahlt jeder Verein und auf ein Drittel verzichtet der Spieler) scheint in dieser Konstellation nicht umsetzbar.

So musste Risse am Donnerstag vorzeitig aus dem Trainingslager der Viktoria abreisen, um am Freitag zum obligatorischen Corona-Test am Geißbockheim zu erscheinen. Sollte auch am Wochenende keine Einigung gefunden werden, wird Risse am Montag ebenfalls auf dem Trainingsplatz des FC stehen. Gleiches gilt für Lasse Sobiech, der beim FC Zürich keine Zukunft mehr hat. Selbst Joao Queiros gehört offiziell auch die nächste Saison noch zum Profi-Kader der Geißböcke.

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