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Uth und Thielmann: Das Offensiv-Duo passt zu Baumgart

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Torjubel von Jan Thielmann nach dem 1:1 gegen die Bayern. (Foto: imago images / Kolbert Press)

Ein Tor per Fallrückzieher, ein “überragend” herausgespielter Treffer ganz nach dem Geschmack des neuen Trainers: Die Mannschaft des 1. FC Köln hat Steffen Baumgart am Samstag gegen den FC Bayern (3:2) viel Freude bereitet, wenngleich noch längst nicht alles im Sinne des 49-jährigen gelöst. Doch gerade Mark Uth und Jan Thielmann deuten bereits an, dass sie zum Spiel des neuen FC-Coaches passen könnten.

Aus Donaueschingen berichten Sonja Eich und Marc L. Merten

Mark Uth durfte sich über zwei Tore freuen. Jan Thielmann bejubelte seinen Treffer zum 1:1 und legte das 2:1 mit perfekter Flanke auf. Der 29-jährige und der 19-jährige: Beide Angreifer gehören nicht nur wegen ihres Auftritts gegen den FC Bayern in der bisherigen Vorbereitung zu den auffälligsten FC-Spielern. Der Rückkehrer hat wieder Spaß am Fußball und der Youngster hat sich sichtlich viel vorgenommen für die neue Saison.

Uth sieht sich als Zehner – Baumgart sieht Uth offensiver

Doch wie wird Baumgart das Duo auf dem Rasen einbinden? Bislang lässt der FC-Trainer in einem 4-4-2 mit Raute spielen. Am Samstag belegten Jonas Hector auf links und Florian Kainz auf rechts die Halbpositionen, Salih Özcan sicherte auf der Sechs ab und Uth zog als Zehner die Strippen hinter Anthony Modeste und Thielmann als Doppelspitze. Thielmann übernahm in den bisherigen Testspielen stets eine der beiden Positionen im Angriff, Uth wechselte zwischen der Zehn und dem Angriff. Auch, weil mit Ondrej Duda der etatmäßige Zehner bislang fehlte.

“Hinter den Spitzen fühle ich mich am wohlsten”, sagte Uth am Samstag. “Da kann ich zwischen den Linien schwimmen, zu den Jungs durchstecken oder selbst gefährlich werden. Für mich ist das die beste Position.” Uth gestand aber auch: “Ich weiß noch nicht, was der Trainer vorhat.” Das machte Baumgart wenige Minuten später klar: “Mark muss seine Situationen vorne haben. Er darf nicht zu tief kommen”, sagte der 49-jährige und machte damit klar, dass er den 29-jährigen eher nicht auf der Zehn, sondern als einer der beiden Angreifer sieht. “Ich sehe Mark nicht nur in der Zentrale, sondern als zweite Sturmspitze.”

Was ihm im Angriff nicht so gut gefällt, ist das Anlaufen

Baumgart ist sich aber bewusst, warum sich Uth die Position hinter den Spitzen auch wünscht. “Was ihm im Angriff nicht so gut gefällt, ist das Anlaufen”, kommentierte der FC-Trainer trocken. “Das verstehe ich, aber dahin kriegen wir ihn auch noch.” Uth weiß, dass in Baumgarts System den beiden Stürmern die wichtige Aufgabe zukommt, den gegnerischen Aufbau früh zu stören, immer wieder anzulaufen, immer wieder Druck zu machen. Das ist mit hohem Laufaufwand verbunden, nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung des 29-jährigen. Auch nicht von Anthony Modeste, der am Samstag gegen die Bayern blass blieb.

Die Geißböcke werden wohl noch einen Mittelstürmer holen, der diese Aufgabe besser lösen würde als Uth, Modeste und der eigentlich fleißige, aber Knie-fragile Sebastian Andersson. Doch sollte dieser zentrale Angreifer wirklich kommen, bliebe die Frage: Wohin mit Uth und Thielmann, die dann beide um die Position neben dem einen Stoßstürmer buhlen würden? Oder sind Uth und Thielmann auch als Doppelspitze denkbar? Das wird Baumgart erst herausfinden können, wenn Ondrej Duda auf der Zehn in die neue Spielidee eingearbeitet wurde. Am Samstag sprach der FC-Trainer erstmals mit dem Slowaken. Am Sonntag soll der Topscorer der letzten Saison gegen den FC Schaffhausen die ersten Spielminuten bekommen.

Thielmann und Uth passen zur Spielidee

In jedem Fall deuten Uth und Thielmann an, dass sie die neue Spielart des Trainers bereits verinnerlicht haben. Gerade der Youngster zeichnet sich durch hohe Laufleistung, starkes Pressing und Ballgewinne aus. Auch reißt er durch seine Laufwege Lücken, bietet sich über außen an oder macht die Außenbahn frei für die nachrückenden Außenverteidiger, die unter Baumgart angehalten sind, hoch zu agieren, weil die äußeren Mittelfeldspieler eher als einrückende Achter agieren denn als Außenbahnspieler. Thielmann ist für diese Struktur wie geschaffen, und auch Uth kann sein außergewöhnliches Spielverständnis in dieser Grundordnung zur Geltung bringen. Wenn auch lieber auf der Zehn denn als Angreifer.

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