Weronika Zaistowska bejubelt ihr Tor gegen Twente. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Torfestival bei Generalprobe: FC-Frauen optimistisch vor Saisonstart

Die Frauen des 1. FC Köln wollen im vierten Versuch sich endlich in der Bundesliga etablieren. Am Freitagabend stand die Generalprobe vor dem Saisonstart an. Gegner war der niederländische Meister. Bei der Interpretation der Partie war anschließend zwar Vorsicht geboten. Doch das 3:3 (0:2) in letzter Sekunde gegen Twente Enschede war ein Ausrufezeichen der Kölner Fußballerinnen. Mit viel Leidenschaft glich das Team von Trainer Sascha Glass in der Schlussphase noch aus.

Köln – Der Trainer der Geißböcke sprang in die Luft und brüllte seine Freude heraus. Soeben hatte der polnische Neuzugang Weronika Zawistowska in der 89. Minute das 3:3 erzielt. Es war der Höhepunkt einer turbulenten Schlussphase. Erst 60 Sekunden zuvor hatte Sharon Beck nach einer Ecke auf 2:3 verkürzt und den FC zurück ins Spiel gebracht. Der anschließende Ausgleich durch Zawistowska war der verdiente Lohn für einen engagierten Auftritt insbesondere in der zweiten Hälfte.

Haben das Spiel hochverdient umgedreht

Dabei hatte der Abend mit einem Schreck begonnen: Die zweite polnische Neuverpflichtung, Adriana Achcinska, war eigentlich für die Startelf vorgesehen, jedoch beim Aufwärmen umgeknickt. Für sie rutschte Manjou Wilde in die Anfangsformation. „In der ersten Hälfte haben wir die Räume gut zugestellt, unsere Chancen aber nicht gut ausgespielt. Aus dem Nichts kassieren wir das 0:1. Danach werden wir etwas passiv, was eigentlich gar nicht unsere Art ist“, analysierte Glass die erste Halbzeit. “Die Abstimmung stimmte nicht, wir waren uns nicht einig in den Kommandos.“ Mit einem Doppelschlag ging Enschede mit 0:2 in Führung (27./34.).

Der Coach forderte nach der Pause mehr Mut von seinen Spielerinnen. Dafür wechselte der FC gleich sechsmal – am Ende mit Erfolg. “Wir sind gegen den niederländischen Meister und Champions-League-Teilnehmer super zurückgekommen und haben es hochverdient umgedreht“, bilanzierte der Trainer, „wir waren von der Körpersprache her präsenter, hatten mehr Positionswechsel, in der ersten Hälfte war unser Spiel noch zu statisch gewesen.”

Neuzugang Myrthe Moorrees, in Hälfte eins noch Verursacherin eines Elfmeters zum 0:2, machte ihren Patzer mit dem Treffer zum 1:2 wieder gut (57.). Enschede gelang zwar kurze Zeit später das 1:3 (64.). Doch auf der Zielgeraden der Partie mobilisierte der FC nochmals alle Kräfte und kam zum Ausgleich. „Konditionell sind wir auf einem ordentlichen Stand“, unterstrich der Coach.

Optimistisch für das Ziel Klassenerhalt

Die FC-Frauen haben nun allen Grund, optimistisch und mit Selbstvertrauen in die neue Saison zu starten. Am kommenden Samstag steht das erste Pflichtspiel auf dem Programm – allerdings noch nicht in der Bundesliga: In der ersten Runde des DFB-Pokals muss der FC am Samstag beim Hessenligisten TSG Lütter antreten.

Eine Woche später geht es dann zum Liga-Auftakt zur SGS Essen, in der vergangenen Saison auf Platz acht im unteren Mittelfeld eingelaufen. Eine ähnliche Platzierung streben die Geißböcke für die neue Saison an, nachdem man in den letzten sechs Jahren dreimal aus der Zweiten Liga aufgestiegen, jedoch sofort wieder aus der Bundesliga abgestiegen war. Nun soll es mit dem Klassenerhalt endlich klappen.

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