Fußballerisch hat Ondrej Duda aufgrund seiner Fähigkeiten kaum Konkurrenz beim 1. FC Köln. Seine Technik und sein Spielvermögen sucht sicherlich seinesgleichen im Kader der Geißböcke. Trotzdem konnte sich der 26-jährige unter Steffen Baumgart bislang noch nicht vollends als Stammspieler durchsetzen. Am Dienstag erklärte Duda die Gründe dafür.
Köln – Der 1. FC Köln hat Ondrej Duda viel zu verdanken: In der vergangenen Saison war der Offensivspieler mit sieben Toren und sechs Vorlagen die Kölner Lebensversicherung im Abstiegskampf. Sechs Punkte sicherte der Slowake dem FC dabei alleine aufgrund seiner Tore. Der Start in die neue Saison verlief zwar für die Geißböcke allgemein deutlich besser als im Vorjahr, für Duda persönlich war der Beginn unter Steffen Baumgart jedoch schwierig.
Er musste mir nicht beibringen, wie man Fußball spielt
Bislang stand Duda in drei Partien in der Startelf, zuletzt zwei Mal in Folge gegen Leipzig und Eintracht Frankfurt. Zuvor war der technisch starke Dribbler jedoch von Steffen Baumgart vermehrt als Joker im Einsatz und musste sich seine Minuten hart erarbeiten. “Ich jubele nicht, aber ich bin auch nicht traurig. Ich bleibe ruhig und bescheiden”, sagte der 26-jährige am Dienstag. Dabei sei ihm die Umstellungen vom vor allem defensiv ausgerichteten Fußball unter Markus Gisdol, auf das neue System von Steffen Baumgart, nicht leicht gefallen. “Der Trainer hat seine Ideen. Ich war vielleicht zunächst auf etwas anderes vorbereitet”, erklärte der Spielmacher, der wegen der Europameisterschaft erst zum Trainingslager zum FC zurückgekehrt war. “Jetzt habe ich mich aber deutlich besser an das System angepasst, als zu Beginn”, zeigte sich Duda inzwischen zufrieden.
Gerade in der Vorbereitung und den ersten Spielen schien Steffen Baumgart häufig unzufrieden mit dem verspielten Auftreten des Sommer-Neuzugangs von 2020. Statt dem Vollgas-Fußball nach vorne, hielt Duda den Ball Anfangs deutlich länger, als es dem Trainer lieb gewesen wäre. “Er musste mir nicht beibringen, wie man Fußball spielt”, sagte Duda. “Aber er hat mir gezeigt, wie ich Situationen besser erkenne und Chancen kreiere. Es liegt an mir, wie ich damit umgehe.” Gegen RB Leipzig zeigte Duda zuletzt, warum er in der vergangenen Saison so wertvoll für den FC gewesen war und machte seine beste Partie unter Baumgart. In Frankfurt weitestgehend unauffällig, waren dem Zehner dann wieder ungewöhnlich viele Bälle versprungen. “Ich habe mein Spiel ein bisschen verändert. Aber es ist immer noch ein Prozess. Das geht nicht von einem Spiel zum nächsten. Ich arbeite weiter daran. Und wenn es dem Trainer nicht gefällt, spiele ich nicht”, zeigte sich Duda sowohl lernwillig als auch selbstkritisch.
Duda gefällt Spielidee von Steffen Baumgart
Trotz seiner persönlichen Anlaufschwierigen gefällt dem Spieler der Spielstil des neuen Trainers. “Letztes Jahr haben wir ohne Stürmer gespielt, das war schwierig. Jetzt spielen wir mit einer Zehn und zwei Stürmern. Das gibt dem gesamten Team mehr Möglichkeiten, Tore zu erzielen. Wir spielen jetzt offensiven Fußball. Das ist gut für mich.” Mit den beiden inzwischen fitten Angreifern Modeste und Andersson sowie Rückkehrer Mark Uth ist die Konkurrenzsituation für Duda in der Offensive nicht mehr Vergleichbar mit der Vorsaison, als der Slowake auch aus Mangel an Alternativen praktisch in jedem Spiel konkurrenzlos gesetzt war. Trotzdem kämpft auch Duda weiter um seinen Platz in der Startelf. Und dem Spieler dürfte es wesentlich lieber sein, mit dem 1. FC Köln nun eine sorgenfreiere Saison spielen zu können, als wie zuletzt bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern zu müssen. “Ich spiele für das Team, nicht für mich. Und wir sind jetzt eine Mannschaft, die ihren ganz eigenen Stil zeigt.”
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