Der 1. FC Köln hofft am Samstag bei Eintracht Frankfurt auf den ersten Auswärtssieg der Saison. Rein von den Punkten her sind die Geißböcke dabei deutlich besser in die neue Spielzeit gestartet als der Europa League-Teilnehmer. Trotzdem warnt Steffen Baumgart: “Da wird einiges auf uns zu kommen.” Gleichzeitig erklärte der Trainer, was der Gegner dem FC vielleicht noch voraus hat.
Köln – Noch warten die Frankfurter mit ihrem neuen Trainer Oliver Glasner auf einen Sieg in dieser Saison. Nach einer deutlichen 2:5-Niederlage am ersten Spieltag gegen den BVB, folgten seither vier Unentschieden gegen Augsburg, Bielefeld, Stuttgart und Wolfsburg. Rechnet man das Pokalaus in Mannheim und das Unentschieden in der Europa League gegen Istanbul noch mit hinzu, sind die Hessen generell noch ohne Pflichtspielsieg in der noch jungen Saison.
Zwei der laufstärksten Teams treffen aufeinander
Trotzdem mahnt Steffen Baumgart, den ergebnistechnisch schlechten Saisonstart der Frankfurter nicht unterzubewerten. “Die Spiele waren bis auf das erste alle sehr eng”, sagte der Trainer am Donnerstag zwei Tage vor dem Aufeinandertreffen. “Sie haben nur ein Spiel verloren, das verkennt man oft.” Vielmehr würden die knappen Ergebnisse auch zeigen, wie eng es in der Bundesliga in dieser Saison zugeht. “Wir wissen, dass Frankfurt sehr schwer zu bespielen ist. Sie haben einen klaren Plan und einen Trainer, der im taktischen Bereich sehr gut variieren kann. Da wird einiges auf uns zu kommen”, ist sich Baumgart sicher.
Mit dem FC und Eintracht Frankfurt treffen dabei am 6. Spieltag zwei der bislang laufstärksten Mannschaften der Bundesliga aufeinander. Nur Arminia Bielefeld hat bisher noch mehr Kilometer abgerissen als die Geißböcke und die Adler. Auch bei der Anzahl der Sprints sowie der intensiven Läufe liegen beide Teams nah beieinander. “Wenn du in der Bundesliga bestehen willst, musst du die hohe Intensität zum einen mitgehen, zum anderen aber auch von dir selbst abverlangen”, forderte Baumgart erneut die maximale Einsatzbereitschaft seiner Spieler und hofft, mit dem FC an die guten Leistungen der letzten Wochen anknüpfen zu können. “Wir wollen uns weiter belohnen, uns weiter Torchancen erarbeiten. Und wir fahren mit dem Selbstbewusstsein dahin, dort gewinnen zu können.” Am Ende wird es nach Aussage des FC-Trainers wohl nicht darum gehen, welche Mannschaft den besseren Plan für das Spiel hat. Sondern vielmehr, welche Mannschaft ihr Vorhaben besser in die Tat umsetzen kann. “Wir machen bestimmt nicht alles richtig, Frankfurt aber auch nicht. Jeder wird gucken, was die andere Mannschaft einem anbietet.”
So kann das also auch aussehen in der Bundesliga
Während der FC nach fünf Spieltagen zur Zeit acht Plätze vor der Eintracht liegt, waren es in den vergangenen Jahren meist die Kölner, die einen neidischen Blick nach Frankfurt geworfen hatten. Denn die SGE begeisterte in den letzten Spielzeiten national wie international mit leidenschaftlichem und mitreißendem Fußball. Etwas, worauf man in Köln lange Zeit warten musste. Bis zu dieser Saison. Unter Steffen Baumgart sind auch die Spiele des FC wieder zur einer Attraktion geworden. Trotzdem dürfte es noch einige Zeit dauern, bis der FC auf den verschiedensten Ebenen den Rückstand auf die Eintracht vollends wieder aufholen kann.
So brachte Baumgart am Donnerstag auf der Pressekonferenz erneut ein Beispiel, das schon in der Vorwoche für Gesprächsstoff gesorgt hatte: “Wir haben mit Begeisterung das Video vom neuen Trainingszentrum in Frankfurt gesehen. So kann das also auch aussehen in der Bundesliga. Einige Leute in Köln sollten dieses Video vielleicht auch einmal sehen”, erklärte der Trainer einmal mehr mit Hinblick auf die fehlende Bundesligatauglichkeit des in die Jahre gekommenen Geißbockheims. Grundsätzlich habe die Eintracht gezeigt, wo es hingehen könne, wenn man kontinuierlich arbeitet. “Sie sind sehr gut aufgestellt und haben eine klare Strategie. Deswegen denke ich schon, dass die Eintracht uns noch um Einiges voraus ist”, sagte Steffen Baumgart und ergänzte: “Aber wir sind ja dabei, vielleicht den ein oder anderen Schritt aufzuholen.”
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