Nach dem Aus in der UEFA Youth League ging es für die U19 des 1. FC Köln am Sonntag in der A-Junioren-Bundesliga weiter. Beim Wuppertaler SV siegte das Team von Stefan Ruthenbeck verdient und am Ende deutlich mit 4:0 (1:0). Außenverteidiger Winzent Suchanek traf dabei doppelt, Kapitän Simon Breuer musste Mitte der zweiten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden.
Aus Wuppertal berichtet Lars Tetzlaff
Was für ein Kontrastprogramm: Am Dienstag erlebten die Jungs der U19 in Genk noch internationales Flair und konnten die hochprofessionellen Rahmenbedingungen vor Ort bewundern. Am Sonntag ging die Reise im FC-Bus zur Bezirkssportanlage Wuppertal-Uellendahl, wo der Wuppertaler SV seine Heimspiele austrägt. Auf dem mit Löchern und Unebenheiten übersäten Rasen stand Justin Diehl, der in Genk noch krankheitsbedingt ausfiel, wieder in der Startelf. Dafür fehlte Maximilian Schmid, für den Damion Downs in das Sturmzentrum rückte.
Die Tore
Wie beim Handball formierten sich die Wuppertaler in den Anfangsminuten um den eigenen Strafraum. Dennoch dauerte es nur fünf Minuten, bis die Kölner Gäste das erste Mal jubeln durften. FC-Coach Ruthenbeck hatte kurz zuvor lautstark konsequentes Gegenpressing eingefordert. Mit Erfolg: Unter Druck gesetzt, unterlief der WSV-Defensive ein Fehlpass, den Torjäger Diehl dankend aufnahm und eiskalt zur 1:0-Führung einnetzte – bereits der 7. Saisontreffer des 16-jährigen Stürmers.
Trotz zahlreicher weiterer Chancen fiel das 2:0 für die überlegenen Kölner erst nach 53 Spielminuten. Winzent Suchanek wurde auf der linken Seite in Szene gesetzt, zog mit Tempo nach innen und beförderte das Kunstleder sehenswert mit dem rechten Fuß in den Winkel des Wuppertaler Kastens.
Spätestens mit dem 3:0 (60.) war das Spiel gegen bemühte Gastgeber entschieden: Der rechte Außenverteidiger Pierre Nadjombe tankte sich über rechts durch und passte von der Toraußenline zurück ins Zentrum, wo der zuletzt etwas glücklose Downs goldrichtig stand, ins Tor traf und sich so für seinen couragierten Auftritt belohnte.
Den Schlusspunkt setzte erneut Suchanek. Nach einem Gewühl im Strafraum beförderte er den Ball in bester Gerd-Müller-Manier aus der Drehung zum 4:0-Endstand in das Wuppertaler Tor (79.).
Schreckmoment des Spiels
In der 65. Minute sank FC-Spielführer Simon Breuer im gegnerischen Strafraum mit einem lauten Schrei zu Boden, fasste sich an das linke Sprunggelenk und signalisierte sofort, dass es nicht weiter gehen konnte. Neben der herbeigeeilten medizinischen Abteilung, die Breuer minutenlang behandelte, kümmerte sich auch Stefan Ruthenbeck noch auf dem Platz um seinen Kapitän, der den Platz anschließend gestützt verlassen musste. Wie lange Breuer ausfällt, werden anschließende Untersuchungen noch zeigen müssen.
Ausblick
Ob Breuer am nächsten Wochenende wieder mitwirken kann, bleibt also abzuwarten. So oder so wartet ein echter Brocken auf die A-Junioren des 1. FC Köln. Am kommenden Samstag ist der Nachwuchs von Borussia Dortmund zu Gast im Franz-Kremer-Stadion. Und die Dortmunder haben einen Lauf: In der Youth League schoss der BVB auswärts zuletzt den Nachwuchs von Ajax Amsterdam mit 5:1 vom Platz. Gleiches gilt für die Bundesliga: Nach einem eindrucksvollen 4:0-Sieg gegen Schalke 04 am Sonntag grüßen die Dortmunder von der Tabellenspitze. Die jungen Geißböcke werden also einen Sahnetag brauchen, um Zählbares am Geißbockheim zu behalten.
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