Auch eine zweifache Führung hat der U21 nicht geholfen: Am Ende hat die FC-Reserve ihr Regionalliga-Nachholspiel gegen den SV Rödinghausen mit 2:3 (2:2) verloren. Zwei Profi-Leihgaben machten dabei keine gute Figur, ein weiteres Talent musste verletzt ausgewechselt werden.
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Daniel Mertens
Die Hoffnungen waren groß bei der U21: Mit einem Dreier wäre das Team von Mark Zimmermann zumindest bis zum Abend auf zwei Zähler an den Tabellenführer Rot-Weiß Essen herangerückt. Entsprechend spürbar war denn auch die Ernüchterung im FC-Lager nach der zweiten Heimniederlage der laufenden Saison.
Moment des Spiels
In der 59. Minute blieben die Kölner mit einem Angriff am gegnerischen Strafraum hängen. Rödinghausen schaltete nach dem Ballgewinn blitzschnell um, kam über vier Stationen in Sekundenschnelle an den FC-Sechzehner. Bei der Verlagerung quer zur Strafraumgrenze machte Noah Katterbach keine gute Figur, flog unter dem Ball hindurch. Patrick Kurzen bedankte sich und traf sehenswert zum 2:3-Endstand.
Schwäche des Tages
Schon in der ersten Hälfte präsentierte sich die FC-Abwehr nicht sattelfest. Insbesondere der Treffer zum Rödinghausener 2:2-Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff konnte Zimmermann nicht gefallen haben: Mit Sava Cestic und Leon Waldminghaus standen zwei Kölner um Vincent Schaub, und trotzdem konnte dieser im Fallen das Tor erzielen (45.).
Cestic hatte bereits in der neunten Minute die Gelbe Karte gesehen, nachdem er mit einem Fehlpass einen Angriff Rödinghausens verursachte, den er nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Der Innenverteidiger wandelte fortan an der Grenze zum Platzverweis, weswegen Zimmermann ihn in der Halbzeit vom Platz nahm und Yusuf Örnek brachte.
Wechsel des Tages
Jens Castrop agierte am Mittwoch auf der Sechs, konnte aufgrund muskulärer Probleme nach der ersten Halbzeit aber nicht weiterspielen. Für ihn kam Marius Laux. Mit Laux, Örnek und David Winke agierte die U21 fortan mit einer Dreierkette statt wie zuvor mit vier Mann auf einer Linie. Der taktische Wechsel brachte dem Team jedoch auch kein Mehr an defensiver Stabilität, wie das 2:3 offenbarte.
Fazit
Der Sieg Rödinghausens ging in Ordnung, die Gäste traten energischer und willensstärker auf – und waren körperlich mindestens eine Stufe robuster als das junge Kölner Team. Die U21 hat mittlerweile 21 Gegentore zu verzeichnen. Bei der bekannten Offensivstärke stelle man sich vor, wo die Mannschaft stehen könnte, wäre sie defensiv nicht so anfällig.
Die beiden Abwehr-Leihgaben von den Profis (Cestic und Katterbach) können der U21 bislang keinesfalls die erhoffte Stabilität verleihen. Zahlreiche Defensivspieler des Stammkaders waren oder sind lange verletzt (Sponsel, Höffler, Strauch, Akalp, Henning), zudem sollen die Jung-Profis Spielpraxis sammeln und sich beweisen. Das gelingt zur Zeit bei allem Erfolg der U21 nur selten.
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