Der 1. FC Köln lädt am Samstag zur turnusmäßigen Mitgliederversammlung. Nach der rein virtuellen Nachholveranstaltung Mitte Juni, findet die kommende Zusammenkunft mit den Mitgliedern am 6. November in hybrider Form statt. 13 Punkte stehen dabei auf der Tagesordnung.
Köln – Viel mehr Wünsche hätten den Mitgliedern des 1. FC Köln für die kommende Jahreshauptversammlung nicht erfüllt werden können. Seit langer Zeit mal wieder findet die Mitgliederversammlung an einem Samstag statt, dazu noch einen Tag vor dem Heimspiel Union Berlin. Beginnen wird die Veranstaltung anders als in den Vorjahren dabei sogar um 11.11 Uhr am Vormittag, sodass alle Teilnehmer am Abend wieder zuhause sein dürften. Zuletzt hatten die Mitgliederversammlungen mit seinen zahlreichen Abstimmungen meist bis tief in die Nacht gedauert. Und: Wer trotz alledem nicht persönlich teilnehmen kann, hat sogar die Möglichkeit, sich virtuell über die Plattform des Dienstleisters Voting Partner hinzu zu schalten.
Alexander Wehrle präsentiert Zahlen für das Geschäftsjahr
Wie lange die Mitgliederversammlung am Samstag jedoch tatsächlich dauern wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. Aufgrund des sportlichen Aufschwungs unter Steffen Baumgart scheint das Konfliktpotenzial zumindest auf den ersten Blick gering, wenngleich die Sorgen aufgrund der finanziellen Situation oder der stockenden Pläne zum Geißbockheim-Ausbau freilich nur überlagert und nicht gelichtet sind. Gerade die Ausbau-Thematik dürfte nichtsdestotrotz für Zündstoff sorgen, hat sich das Präsidium doch vorgenommen, lauter werden und klare Worte in Richtung Politik richten zu wollen.
Einen expliziten Tagesordnungspunkt für die Vorstellung der Finanzen für das Geschäftsjahr 2020/21 von Alexander Wehrle sucht man in der Auflistung derweil vergebens. Doch der Geschäftsführer wird unter Punkt 3 “Jahresbericht des Vorstands” seine Rede halten, wie auch Präsident Werner Wolf sowie die beiden Vize Eckhard Sauren und Carsten Wettich. Auch aus dem sportlichen Verantwortungsbereich wird es unter dieser Tagesordnung eine Stellungnahme geben. Im Anschluss daran wird auch der Mitgliederrat, vertreten durch den Vorsitzenden Ho-Yeon Kim, seinen Jahresbericht vorstellen, ehe der Vorstand, der Mitgliederrat, die Wahlkommission sowie der Gemeinsame Ausschuss auf die Entlastung der Mitglieder hofft.
Wahl des Mitgliederrates und Satzungsänderungen
An Tagesordnungspunkt zehn steht schließlich die Wahl des Mitgliederrates. Nach dem Rückzug von drei Kandidaten stehen den Mitgliedern am Samstag noch 23 Personen zur Wahl, von denen maximal 15 in den Mitgliederrat gewählt werden können (hier und hier geht es zu den Kurz-Portraits der Kandidaten). Auf der Mitgliederversammlung werden sich die Bewerber noch einmal persönlich vorstellen können. In den Mitgliederrat schaffen es letztlich aber nur die Kandidaten, die mindestens 50 Prozent der “Ja”-Stimmen erhalten.
Nach der Abstimmung und der neuen Zusammenstellung des Mitgliederrates geht es mit dem Tagesordnungspunkt elf, den “weiteren Beschlussfassungen” weiter. Dabei werden über verschiedene Satzungsänderungsanträge von Vorstand, Mitgliederrat und den Mitgliedern abgestimmt. Im Fokus steht hier unter anderem der Antrag des Vorstandes, dass die Mitglieder bereits ab dem ersten Prozent über die Maßnahme abstimmen sollen, “die dazu führen würde, dass ein oder mehrere Dritte(r) Anteile an der 1. FC Köln Verwaltungs GmbH oder der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA hielten oder ihre Beteiligung erhöhten.” Die bisherige Satzung der Geißböcke sieht vor, dass bis zu 24,9 Prozent der Anteile ohne Zustimmung der Mitglieder verkauft werden kann. Im Falle einer Notfallsituation wäre es dem Vorstand jedoch auch nach der Satzungsänderung mit Zustimmung des Mitgliederrates noch möglich, bis zu 12,5 Prozent der Anteile zu veräußern.
Ein weiterer spannender Abstimmungspunkt dürfte der Antrag auf die Entziehung des Vorschlagsrechts für den Vorstand durch den Mitgliederrat sein. Die Mitglieder Helmut Brechot, Peter Brüssel, Bernd Frantzen, Oliver Gondolatsch, Kurt Schümmelfelder und Lutz Werker beantragen dies unter anderem, “damit der Vorstand wieder auf dem Kreis aller Mitglieder zur Wahl vorgeschlagen werden kann und nicht durch ein exklusives Gremium.” Zudem sollen Wahlvorschläge für den Vorstand bereits zulässig sein, sofern mindestens 1000 Mitglieder den jeweiligen Wahlvorschlag unterstützen. Bislang hatte es die Unterstützung von drei Prozent der Mitglieder für einen solchen Vorschlag benötigt. Das Mitglied Frank Wilden fordert zudem eine Amtszeitbegrenzung für gewählte Gremienvertreter.
Die komplette Tagesordnung für die Mitgliederversammlung am Samstag, 6. November 2021
- Eröffnung/Begrüßung/Totenehrung/Ehrung der Jubilare
- Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit
- Jahresbericht des Vorstandes
- Jahresbericht des Mitgliederrates und Stellungnahme zum Jahresbericht des Vorstandes
- Aussprache zu den Jahresberichten für das Geschäftsjahr 2020/21
- Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2020/21
- Beschlussfassung über die Entlastung des Mitgliederrates für das Geschäftsjahr 2020/21
- Beschlussfassung über die Entlastung der Wahlkommission für das Geschäftsjahr 2020/21
- Beschlussfassung über die Entlastung des Gemeinsamen Ausschusses für das Geschäftsjahr 2020/21
- Wahl des Mitgliederrates
- Weitere Beschlussfassungen
a. Satzungsänderungsanträge
aa. Satzungsänderungsanträge von Vorstand und Mitgliederrat
bb. Satzungsänderungsanträge von Mitgliedern
b. Sonstige Anträge - Allgemeine Aussprache
- Verschiedenes
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