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Mützen-Modeste rettet fehlerhaften FC einen Punkt

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Der 1. FC Köln kann sich bei Anthony Modeste bedanken, dass die Geißböcke nicht erneut gegen Union Berlin verloren haben. Der Franzose traf beim 2:2 (1:2) doppelt und markierte kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Die Mannschaft von Steffen Baumgart war zwar früh in Führung, hatte diese aber keine zwei Minuten verteidigen können. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann mal wieder ein individueller Blackout, der den FC ins Hintertreffen brachte – ehe Modeste zum Ausgleich traf. 

Aus Müngersdorf berichten Sonja Eich und Marc L. Merten 

Nach der weitgehend harmonischen Mitgliederversammlung am Samstag und dem bevorstehenden Elften im Elften wollte der FC gegen Union Berlin endlich den ersten Bundesliga-Sieg feiern. Im Karnevalstrikot und vor nahezu ausverkauftem Haus hatte sich die Mannschaft von Steffen Baumgart viel vorgenommen. Doch sie schlug sich fast wieder selbst. Wenn da nicht Anthony Modeste wäre…

Retter des Tages

Es lief die 86. Minute, als Florian Kainz noch einmal einen Eckball in den Strafraum brachte. Anthony Modeste löste sich perfekt von seinem Gegenspieler und köpfte – mit dem Rücken zum Tor – den Ball über Andreas Luthe hinweg zum 2:2-Ausgleich ins Tor. Der Franzose lief jubelnd zur Ersatzbank, riss erst Assistenztrainer Kevin McKenna fast von den Beinen und dann die Mütze vom Kopf von Steffen Baumgart. Damit war der FC-Trainer allerdings keinesfalls einverstanden und forderte seinen Stürmer dazu auf, auf das dritte Tor zu spielen. Das gelang nicht mehr, doch zumindest rettete der Angreifer dem FC einen Punkt.

Moment des Spiels

Es lief die Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Der FC hatte beim Stand von 1:1 eigentlich alles im Griff, schien der erneuten Führung deutlich näher als Union. Die Gäste kamen nur dann in die Nähe des Kölner Tores, wenn sie dazu durch Fehler der Gastgeber eingeladen wurden. Und wie schon beim 1:1 taten die Geißböcke den Eisernen den Gefallen. Obwohl der Halbzeitpfiff kurz bevor stand, versuchten sich die Kölner noch einmal am gepflegten Spielaufbau hinten raus, auch unter Druck. Das Problem: Rafael Czichos unterlief dabei ein haarsträubender Fehlpass. Die Berliner nutzen diesen sofort, Grischa Prömel konnte aus zwölf Metern zentral vor dem Tor abschließen. Timo Hübers fälschte den Schuss ab, Timo Horn reagierte zu spät und Union ging mit einer Führung in die Halbzeitpause.

Die weiteren Tore

In der 7. Minute stand Müngersdorf Kopf. Salih Özcan hatte einen Zweikampf in der eigenen Hälfte gewonnen und damit Mark Uth über links auf die Reise geschickt. Dieser passte zu Ondrej Duda in die Mitte. Über Bande kam der Ball zu Florian Kainz. Der Österreicher fasste sich ein Herz und zog aus 23 Metern ab. Der Schuss klatschte an die Latte und von dort zu Anthony Modeste. Der Franzose reagierte gedankenschnell und drückte den Ball zum 1:0 über die Linie.

Doch nur eine Minute später war es wieder ruhig im RheinEnergieStadion. Einen hohen Ball auf die Kölner Innenverteidigung wehrte Timo Hübers gegen Taiwo Awoniyi zwar noch ab. Doch der FC konnte den Ball nicht klären. Im Gegenteil Gießelmann bekam die Kugel auf links und passte überlegt in den Rückraum, wo Julian Ryerson aus 18 Metern unbedrängt zum Schuss kam. Mit rechts visierte er an Hector vorbei das Torwarteck an, und Timo Horn tat ihm den Gefallen. Der FC-Keeper blieb wie angewurzelt in der Tormitte stehen und blickte dem Ball nur noch hinterher. Das sofortige 1:1.

Fazit

Der 1. FC Köln hat sich das Leben wieder einmal selbst schwer gemacht. Wer so verteidigt wie beim 1:1 oder Fehler im Spielaufbau macht wie beim 1:2, der verdient eigentlich keine Punkte. Doch die Geißböcke gaben nie auf und kamen so am Ende doch noch zum Ausgleich und Punktgewinn. Anthony Modeste hat nun schon die letzten sechs FC-Tore erzielt (gegen Leverkusen, Stuttgart und Union). Ohne ihn hätte der FC nun ernsthafte Probleme.

Doch Steffen Baumgart muss mit seinen Spielern über die sich häufenden individuellen Fehler sprechen. So kann man weder verteidigen noch im Spielaufbau agieren. Das ist nicht Bundesliga-tauglich. Gut für die Geißböcke: die Moral und der Wille, am Ende sogar noch auf das 3:2 zu gehen. Florian Kainz vergab die Riesenchance zum Sieg in der 88. Minute frei am langen Pfosten. Ob es verdient gewesen wäre? Das hätte am Ende niemanden mehr interessiert. So mussten sich beide Teams mit einem Punkt zufrieden geben.

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